Warum Fasten den Blutdruck senkt

Dr. Karen Zoufal | 04.05.2021

Bluthochdruck ist weit verbreitet und erhöht das Risiko für Herzkrankheiten und Schlaganfälle. Forscher haben jetzt Hinweise darauf gefunden, dass Veränderungen der Darmflora an der Entstehung von Bluthochdruck beteiligt sind. Fasten beugt diesen Veränderungen möglicherweise vor, was sich positiv auf den Blutdruck auswirkt.
Fasten könnte nicht nur positive Auswirkungen auf das Gewicht haben, sondern auch auf den Blutdruck und die allgemeine Gesundheit. image.originalResource.properties.copyright

Das Forscherteam hatte gezeigt, dass sich die Zusammensetzung der Darmflora bei Ratten mit und ohne Bluthochdruck unterscheidet. Wurde die Darmflora von Tieren mit Bluthochdruck auf jene mit normalen Werten übertragen, so bekamen die Empfängertiere ebenfalls Bluthochdruck. „Dieses Ergebnis hat uns gezeigt, dass eine veränderte Zusammensetzung der Darmflora nicht nur eine Folge von Bluthochdruck ist, sondern tatsächlich daran beteiligt ist“, sagte Studienautor Dr. David J. Durgan vom Baylor College of Medicine in Houston, Texas.

In der neuen Studie, die in dem Fachmagazin „Circulation Research“ erschienen ist, konnten die Forscher außerdem zeigen, dass sich eine gezielte Veränderung der Darmflora auf den Blutdruck auswirkt. Sie hatten Ratten, die zu Bluthochdruck neigen, in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine wurde nur jeden zweiten Tag gefüttert, während die Kontrollgruppe immer Futter zur Verfügung hatte. Das führte dazu, dass die Tiere der Kontrollgruppe neun Wochen später einen Bluthochdruck hatten, die Tiere, die jeden zweiten Tag gefastet hatten, aber nicht.

Die Forscher halten es daher für möglich, dass Fasten dazu beitragen könnten, durch Veränderungen der Darmflora auf natürliche Weise gesundheitliche Vorteile zu erzielen.

Quelle: DOI 10.1161/CIRCRESAHA.120.318155