Was gegen Reisekrankheit hilft

17.07.2012

Verreisen könnte so schön sein, gäbe es da nicht die Heimsuchung der Abenteuerlustigen: Die Reisekrankheit. Mit Symptomen wie Erschöpfung, Schwindel, andauernder Übelkeit, Erbrechen und Schweißausbrüchen quält sie Reisende schon seit Menschengedenken. Aber es gibt Mittel und Wege, das Übel zu besänftigen.
Bei aufkommender Seekrankheit hilft es, an Deck zu gehen und sich den frischen Wind um die Nase blasen zu lassen. image.originalResource.properties.copyright

Ob auf hoher See, im Auto, auf Busfahrten oder im Flugzeug, die medizinisch als Kinetose bezeichnete Reisekrankheit tritt immer dann auf, wenn starke Bewegungen das innere Gleichgewicht des Körpers durcheinanderwirbeln. Die Informationen von Auge, Gleichgewichtssinn und Körperempfindungen passen nicht mehr zusammen, was als Ursache für die Reisekrankheit vermutet wird.

Ein sehr altes Mittel, das schon seefahrende Matrosen, Missionare und Forschungsreisende vergangener Jahrhunderte benutzten, ist der Ingwer. Er wird oft bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt und soll den Brechreiz lindern. Heute gibt es mit den Antihistaminika, das sind Medikamente, die oft bei Allergien eingesetzt werden, nachgewiesenermaßen wirksame Mittel gegen die Reisekrankheit. Sie machen allerdings auch schläfrig, was vielen Übelkeitsgeplagten sogar ganz recht sein dürfte. Auch wer keine Medikamente einnimmt, sollte vor Reiseantritt auf Alkohol verzichten: Er verstärkt die Empfindlichkeit gegenüber der Reisekrankheit.

Schiffsreisende mit Seekrankheit sollten möglichst an Deck gehen, sich den frischen Wind um die grüne Nase wehen lassen und mit den Augen den Horizont oder die Küstenlinie fixieren. Eine andere Möglichkeit ist, sich in seiner Koje oder auf einer Bank flach hinzulegen. Dies hat auch schon der Naturforscher Charles Darwin festgestellt, der unter starker Seekrankheit litt. Nur "eine horizontale Lage" brachte ihm Erleichterung. Auf Schiffspassagen tun empfindliche Menschen gut daran, im Vorfeld eine Kabine in der Mitte des Schiffes in etwa auf der Höhe des Wasserspiegels zu buchen – dort sind die Schwankungen am geringsten.

Wer mit dem Bus reist, sitzt am besten im vorderen Teil des Fahrzeugs. Den Blick lieber in die Ferne schweifen lassen, als Bäume, Sträucher und Häuser in der Nähe zu fixieren, die schnell an einem vorbeirauschen. Auch im Auto ist der beste Platz vorne, neben dem Fahrer. Interessanterweise wird den Fahrern im Übrigen nicht übel. Im Flugzeug ist es auf Höhe der Tragflächen am ruhigsten.

hh