Glück ist nicht wasserfest, Pech aber auch nicht

25.07.2011

Dass das Waschen der Hände neben einer Reinigung dieser Körperteile mehr bewirken kann, zeigt eine Verhaltensstudie der University of Toronto (Kanada).
Händewaschen vertreibt nicht nur Keime sondern auch Glück und Pech. image.originalResource.properties.copyright
Händewaschen vertreibt nicht nur Keime sondern auch Glück und Pech. image.originalResource.properties.copyright

Eine Gruppe von Teilnehmern sollte sich dabei Glücks- oder Pechsträhnen ins Gedächtnis rufen, eine andere erlebte diese direkt, während sie an einem Glücksspiel teilnahm. Üblicherweise reagiert man auf die Erinnerung oder die Erfahrung von Glück mit der vorfreudigen Erwartung, dass dieses anhält. Jetzt – "mittendrin" – aufhören? Ein schwer umzusetzender Entschluss. Folglich steigt – als Folge dieses Lernprozesses – die Risikobereitschaft. Ebenso in einer Pechsträhne: Diese erweckt den Anschein von Dauer und entmutigt, indem sie – manchmal wieder und wieder – zeigt, wie erfolglos jede Anstrengung ist. Die Folge: Risikovermeidung.

Anders reagierten die Teilnehmer, die sich nach dieser Voreinstimmung die Hände waschen sollten. Risikobereitschaft nach Glück und Risikovermeidung nach Pech fielen bei ihnen nach dem Waschgang deutlich geringer aus. Mit der Reinigung der Hände schien eine Reinigung von einflussreichen Erwartungen stattzufinden.

Vor der nächsten wichtigen Entscheidung oder auch einem Spiel- oder Wetteinsatz zunächst einmal in den Waschraum – so könnte das praktische Fazit lauten. Man hat anschließend in jedem Fall saubere Hände. Und mancher möglicherweise auch einen klaren Kopf.

MP