WHO-Leitlinien: So lässt sich Demenz verhindern

16.05.2019

Neue Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollen helfen, das Risiko für geistigen Verfall und Demenz zu mindern. Viel Bewegung, Normalgewicht und eine gesunde, ausgewogene Ernährung sind nur einige der Maßnahmen, die sich im Alter auszahlen.
Regelmäßige Bewegung ist eine wichtige Maßnahme, um Demenz im Alter vorzubeugen. image.originalResource.properties.copyright

WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus sagt: „In den nächsten 30 Jahren wird sich die Zahl der Demenzkranken voraussichtlich verdreifachen. Wir müssen alles tun, um das Risiko zu senken. Wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen, dass Dinge, die für unser Herz gut sind, auch für unser Gehirn gut sind.“

Zu den von der WHO empfohlenen Maßnahmen zählen:

  • Körperliche Bewegung wird für Gesunde ebenso wie für Menschen mit Demenz empfohlen: Mindestens 150 Minuten moderate Aktivität pro Woche oder 75 Minuten Sport bei hoher Intensität und zusätzlich Krafttraining. Bei eingeschränkter Mobilität wird an drei oder mehr Tagen pro Woche zu Übungen geraten, die die Balance schulen, um Stürze zu vermeiden.
  • Wer raucht, sollte es sich abgewöhnen. Lassen Sie sich dabei unterstützen.
  • Eine ausgewogene, mediterrane Ernährung senkt das Risiko für den Beginn und das Fortschreiten von Demenz. Sie besteht aus viel Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen und Vollkornprodukten, jedoch wenig Fett, Zucker und Salz.
  • Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin B, E, mehrfach ungesättigte Fettsäuren oder Multi-Vitaminprodukte werden zur Prävention von Demenz nicht empfohlen.
  • Packen Sie Übergewicht an.
  • Vermeiden Sie übermäßigen Alkoholkonsum.
  • Sozialkontakte tragen zu guter Gesundheit bei und sollten das ganze Leben über gepflegt werden. Falls Probleme mit dem Hören vorliegen, so können diese meistens durch ein Hörgerät behoben werden.
  • Lassen Sie Ihren Blutzucker, den Fettstoffwechsel und den Blutdruck regelmäßig kontrollieren und gegebenenfalls behandeln.

Demenz geht mit einer überdurchschnittlichen Verschlechterung der geistigen Funktionen einher und ist eine Hauptursache für Behinderung und Abhängigkeit älterer Menschen. Sie beeinträchtigt Gedächtnis, Denken, Orientierung, Verstehen, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache und Urteilsvermögen. Jedes Jahr gibt es weltweit fast 10 Millionen neue Fälle.

ZOU