Winterblues und Depression unterscheiden

BGV/NK | 27.10.2016

Die Tage werden immer kürzer und mit ihnen schwindet das Sonnenlicht. Vielen Menschen schlägt das aufs Gemüt: Sie fühlen sich müde und können sich zu nichts aufraffen. Jede dritte Frau und jeder vierte Mann kennt diesen sogenannten Herbst- oder Winterblues. Bei den meisten ist dies lediglich ein vorübergehendes Stimmungstief. Bei manchen allerdings handelt es sich um eine saisonal abhängige Depression (SAD). Der Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz - Info Gesundheit e.V. (BGV) warnt davor, die oft bis ins Frühjahr anhaltenden massiven Beschwerden zu verharmlosen.
Die dunkle und kalte Jahreszeit schlägt vielen Menschen auf das Gemüt. image.originalResource.properties.copyright

Charakteristische Merkmale einer SAD sind eine tiefe Niedergeschlagenheit, fehlender Antrieb, sowie Erschöpfungs- und Angstzustände. Diese Krankheitsform ist eine Unterform depressiver Erkrankungen und entwickelt sich meist in den Herbstmonaten. Die Betroffenen verlieren ihre Lebensfreude und Motivation und spüren ein vermehrtes Schlafbedürfnis. „Treten die genannten Symptome verbunden mit hohem Leidensdruck länger als zwei Wochen auf, sollte zur genaueren Abklärung ein Arzt aufgesucht werden", rät Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand des BGV.

„Im Gegensatz zur depressiven Erkrankung ist eine leichtere depressive Verstimmung nicht behandlungsbedürftig. Der Betroffene selbst kann einiges tun, um seine Stimmung zu verbessern", sagt Hackler. Zunächst sollte man möglichst viel Zeit im Freien verbringen, um natürliches Tageslicht aufzunehmen. Auch regelmäßige Bewegung helfen Körper und Seele dabei, die Stimmung zu heben. Schließlich sei es sehr wichtig, sich nicht zuhause einzuigeln, sondern Kontakt zu Freunden und Bekannten zu suchen.