Zecken: Neues FSME-Risikogebiet

09.05.2016

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) wird von Zecken übertragen. In einigen Teilen Deutschlands ist das Risiko dafür besonders hoch. Welche das sind, zeigt die Karte der Risikogebiete des Robert-Koch-Instituts (RKI), die jetzt aktualisiert wurde. Risikogebiete gibt es vor allem Bayern und Baden-Württemberg, Südhessen und im südöstlichen Thüringen.
Zecken können die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. In Süddeutschland ist das Infektionsrisiko erhöht. image.originalResource.properties.copyright

In Bayern kommt ein neues Risikogebiet hinzu: Der Landkreis Dachau, der an andere Risikogebiete angrenzt. Einzelne Risikogebiete befinden sich in Mittelhessen (Landkreis Marburg-Biedenkopf), im Saarland (Saar-Pfalz-Kreis), in Rheinland-Pfalz (Landkreis Birkenfeld) und seit 2014 (mit dem Landkreis Vogtlandkreis) in Sachsen. Die Ständige Impfkommission empfiehlt eine FSME-Impfung für Personen, die in FSME-Risikogebieten Kontakt zu Zecken haben könnten. Nachdem die Impfquoten in diesen Gebieten bis zum Jahr 2009 beziehungsweise 2010 angestiegen waren, stagnierten sie in den vergangenen Jahren oder nahmen sogar ab. Ein hoher Anteil der auftretenden FSME-Erkrankungen könnte laut RKI durch eine Steigerung der Impfquoten verhindert werden. Im Jahr 2015 wurden dem RKI insgesamt 220 FSME-Erkrankungen gemeldet. Dies entsprach einer Abnahme von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 265 Erkrankungen.

Der typische Verlauf einer FSME-Erkrankung beginnt mit unspezifischen, grippeähnlichen Beschwerden. Nach einer vorübergehenden Besserung können sich nach einigen Tagen Hirnhäute und Gehirn entzünden, in manchen Fällen auch das Rückenmark. Ist das zentrale Nervensystem betroffen, kann es zu bleibenden Schäden kommen. Ein hoher Anteil der Infektionen verläuft jedoch asymptomatisch oder die zweite Krankheitsphase bleibt aus, Schätzungen gehen dabei von 70 bis 95 Prozent aus.

Die aktuelle <link http: www.rki.de de content infaz f fsme karte_fsme.html>Karte der FSME-Risikogebiete können Sie auf der Webseite des RKI herunterladen.

ch/PZ<link www.pharmazeutische-zeitung.de/NK