Wenn der Zungenbelag Bände spricht

30.09.2011

Viele Erkrankungen lassen sich an der Zunge ablesen. In der fernöstlichen Medizin wird vor allem die unterschiedliche Beschaffenheit des Zungenbelags zur Diagnose herangezogen.
Ääätsch! Ich bin kerngesund - man sieht es an meiner Zunge. image.originalResource.properties.copyright

In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) sowie in der indischen Heilkunde Ayurveda geht man davon aus, dass sich Veränderungen beziehungsweise Krankheiten der Organe auf der Zunge ablesen lassen. Die Zunge reagiert so sensibel auf Veränderungen im Körper, weil sie sowohl mit dem Gehirn als auch mit den inneren Organen direkt verbunden ist. Vier große Nerven, die für den Geschmack, für das Hitze- sowie das Kälteempfinden, für den Schmerz und die Beweglichkeit verantwortlich sind, durchziehen die Zunge.

Je nach Lehransatz gibt es bei der Diagnose Unterschiede. Im Ayurveda beispielsweise bedeutet eine blasse, weißliche Zunge eine Begleiterscheinung für das Abnehmen der roten Blutzellen oder für vorhandene Blutarmut, eine gelbliche Zunge zeigt Störungen in der Leber oder Gallenblase an und eine bläulich gefärbte Zunge gilt als Hinweis auf ein Herzleiden. Die normale Zunge ist blassrot, ein wenig feucht und beweglich. Sie hat einen dünnen weißlichen Belag, der ein Zeichen dafür ist, dass der Magen die Nahrung gut verdaut hat.

In welcher Weise sich der Belag interpretieren lässt, lesen Sie auf aponet.de im Beitrag Zungendiagnostik.

Marion Hughes/Raufeld/RF