Antibabypille wirkt sich kaum auf Knochendichte aus

21.07.2011

Orale Kontrazeptiva beeinflussen kaum das Knochenwachstum junger Mädchen und Frauen – zumindest kurzfristig. Das ergab eine US-amerikanischen Studie, die in der Fachzeitschrift "Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism" veröffentlicht wurde.
Die Pille beeinflusst kaum das Knochenwachstum junger Mädchen und Frauen. image.originalResource.properties.copyright

Die Forschergruppe untersuchte die Knochendichte von etwa 300 Mädchen im Alter von 14 bis 18 Jahren sowie von etwa 300 Frauen zwischen 19 und 30. Beinahe zwei Drittel der 600 Studienteilnehmerinnen nahmen bis zu drei Jahre lang hormonelle Kontrazeptiva ein. Diese Daten verglichen sie mit den Daten der anderen 200 gleichaltrigen Frauen, die in dem Zeitraum nicht mit der Pille verhüteten.

Zu Anfang war die Knochendichte in beiden Gruppen etwa gleich. Nach zwei Jahren hatten Teenager, die höher dosierte Pillen nahmen, das heißt 30 bis 35 Mikrogramm Estrogene, eine um 1 Prozent niedrigere Knochendichte als die Vergleichsgruppe, die nicht die Pille nahm. Bei den älteren Teilnehmerinnen war auch nach zwei Jahren Pilleneinnahme kein Unterschied zur Kontrollgruppe festzustellen. Wie sich die leicht geringere Knochendichte im späteren Leben auf das Osteoporoserisiko auswirkt und ob Knochenbrüche häufiger auftreten, ist noch nicht klar.

Orale Kontrazeptiva nehmen vor allem Frauen unter 30 ein. Doch gerade in dieser Phase bauen sie noch Knochenmasse für das spätere Leben auf. Die Studienautoren empfehlen daher jungen Frauen, auf einen hohen Calcium- und Vitamin-D-Gehalt mit der Nahrung zu achten, Sport wie Yoga, Walking oder Tanzen zu betreiben, nicht zu rauchen und nur in Maßen Alkohol zu trinken.

PZ/DB