Bauchspeicheldrüsenkrebs: 40 % der Fälle vermeidbar

04.07.2014

Ungesunde Lebensgewohnheiten erhöhen bei vielen Krebsarten das Erkrankungsrisiko. Britische Forscher machen jetzt darauf aufmerksam, dass bei Bauchspeicheldrüsenkrebs 40 Prozent der Krankheitsfälle mit einer Änderung des Lebensstils verhindert werden könnten.
Wer mit dem Rauchen aufhört, senkt sein Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs deutlich. image.originalResource.properties.copyright

Jährlich erkranken in Deutschland über 16.000 Menschen an dieser extrem gefährlichen Krebsform. Anders als bei manchen anderen Krebsarten sind die Heilungschancen bei Bauchspeicheldrüsenkrebs nicht gut. Die meisten Menschen sterben innerhalb von fünf Jahren nach der Diagnose an dieser Krankheit. Umso wichtiger sei daher die Erkenntnis, dass sich vier von zehn Bauchspeicheldrüsenkrebs-Fälle mit einer Veränderung des Lebensstils verhindern ließen. Darauf weisen Krebs-Experten von der britischen Krebsforschungsorganisation Cancer Research UK hin.

Es gebe eindeutige Hinweise darauf, dass Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Übergewicht und Rauchen zusammenhänge, so die Forscher. Mit dem Rauchen aufzuhören und abzunehmen, insbesondere wenn sich die Extrapfunde um die Körpermitte herum sammeln, seien daher wichtige Schritte, um das Krebsrisiko zu verringern, sagt Professor Jeff Evans. "Körperlich aktiv zu sein und weniger rotes Fleisch zu essen könnte ebenfalls dabei helfen." Krebs sei ein sehr komplexes Krankheitsbild, so Sara Hiom von der Cancer Research UK. Doch auch wenn vieles, das bei der Krebsentstehung eine Rolle spielt, nicht beeinflussbar ist – Lebensgewohnheiten sind es.

Darüber hinaus sei es wichtig, Geld und Zeit in die Forschung zu investieren. Dies gelte sowohl für die Grundlagenforschung, zum Beispiel um herauszufinden, wie sich der Krebs ausbreite, als auch für die Entwicklung neuer Therapiemöglichkeiten. Dies sei wichtig, um die Standard-Chemotherapie für Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs effektiver zu machen.

HH