Dänemark: tendenziell weniger Schadstoffe im Essen

18.07.2013

Anorganisches Arsen, Acrylamid, Polychlorierte Biphenyle (PCB) oder Dioxin – in unseren Nahrungsmitteln ist oft mehr enthalten, als wir uns wünschen würden. Forscher vom National Food Institute an Dänemarks Technischer Universität (DTU) in Kopenhagen haben jetzt untersucht, welche gesundheitsschädlichen Stoffe in Dänemark auf den Tisch kommen und in welchen Mengen sie verzehrt werden.
Frittierte, kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Pommes frites enthalten das krebserregende Acrylamid. image.originalResource.properties.copyright

"Ganz allgemein müssen sich die Dänen keine Sorgen um unerwünschte chemische Bestandteile von Nahrungsmitteln machen", sagt Annette Petersen vom National Food Institute. Trotzdem sei es wünschenswert, wenn die Aufnahme einiger Bestandteile reduziert werden würde. Zum Beispiel anorganisches Arsen, Acrylamid, Blei und Cadmium sowie Umweltgifte wie PCB und Dioxin. Während die Aufnahme der Schwermetalle Blei und Cadmium seit der vorangegangenen Auswertung im Jahr 2003 in etwa gleich geblieben sei, zeigten PCB und Dioxin erfreulicherweise eine fallende Tendenz, berichten die Forscher. Trotzdem seien auch hier weitere Anstrengungen nötig, um die Werte noch weiter abzusenken.

Auch bei Acrylamid, das zu einer erhöhten Krebsgefahr führen kann, fielen die gemessenen Werte tendenziell: Nahmen Dänen in der aktuellen Studie durchschnittlich 16 Mikrogramm (µg) davon pro Tag auf, waren es im Jahr 2007 noch 24 µg. Acrylamid entsteht, wenn kohlenhydratreiche Lebensmittel beim Frittieren, Braten, Rösten oder Grillen über 120 Grad Celsius erhitzt werden – zum Beispiel Kartoffeln. Durch den Röstvorgang enthält im Übrigen auch Kaffee Acrylamid. Doch selbst eine Menge von 16 µg berge noch Gesundheitsrisiken und sei damit zu hoch, schließen die Forscher aus ihren Berechnungen.

Anorganisches Arsen, das sich im Reiskorn anreichern kann, hat vor allem zu Bedenken bei Reisflocken und Reiswaffeln für Babys und Kleinkinder geführt. Aber auch in allen anderen Altersgruppen sei Reis eine Quelle für anorganisches Arsen, so die Forscher. Über einen längeren Zeitraum aufgenommen steht auch er im Verdacht, die Entstehung von Krebs zu begünstigen. Für alle genannten Inhaltsstoffe gelte jedoch, dass eine abwechslungsreiche Ernährung die Gesundheitsrisiken reduziere, so die Empfehlung der Wissenschaftler, die man uneingeschränkt auch deutschen Konsumenten geben kann.

HH