Den Blutdruck mit alternativen Therapien senken

23.04.2013

Ein Expertengremium der American Heart Association hat untersucht, ob und wie stark alternative Therapien dabei helfen können, den Blutdruck zu senken. Dabei hatten sie verschiedene Ansätze aus den Bereichen Bewegung und Verhaltenstherapie sowie Methoden wie Yoga oder Akupunktur unter die Lupe genommen.
Mit Walking-Programmen kann laut Expertengremium der Blutdruck leicht verbessert werden. image.originalResource.properties.copyright

Sie fanden heraus, dass Ausdauer-, Widerstands- oder Krafttraining sowie isometrische Handgriffübungen den Blutdruck senken können. Dabei führten Walking-Programme zu einer leichten Verbesserung des Blutdrucks. Vier Wochen mit isometrischen Handgriffübungen erzielten sogar sehr gute Resultate. Mit dieser Methode konnte sowohl der obere als auch der untere Blutdruckwert um zehn Prozent gesenkt werden. Allerdings warnen die Experten, dass solche Übungen nicht von Personen mit schlecht zu kontrollierendem, starkem Bluthochdruck von 180/110 mmHg oder höher durchgeführt werden sollten.

Auch Methoden wie Biofeedback und transzendentale Meditation können den Blutdruck in geringem Maße senken. Für andere Meditationsformen, für Yoga, weitere Entspannungstechniken und für Akupunktur lägen dagegen zu geringe Daten vor, schreiben die Mediziner. Ein durch Geräte unterstütztes langsames Atmen – 15 Minuten, drei bis viermal pro Woche – wirke sich laut Studien dagegen positiv auf den Blutdruck aus.

"Die meisten alternativen Ansätzen reduzieren den oberen oder systolischen Blutdruckwert nur um 2-10 mmHg, während gängige Dosierungen blutdrucksenkender Medikaments diesen Wert um etwa 10-15 mmHg senken", sagt Robert D. Brook, Vorsitzender des Expertengremiums. Daher könnten alternative Therapien die bewährten Methoden wie körperliche Aktivität, Gewichtsreduktion, nicht zu rauchen, nicht zu viel Alkohol zu trinken, salzarme Ernährung und die Einnahme von verschriebenen Medikamenten nicht ersetzen. Nach Absprache mit dem Arzt könnten die alternativen Therapien das bestehende Behandlungsschema aber ergänzen.

HH