E-Mails: Nicht nur die Masse verursacht Stress

06.01.2016

E-Mails sind ein zweischneidiges Schwert: Neben vielen Vorteilen können sie, besonders wenn sie ständig gelesen werden und das Postfach schon fast überquillt, zum Stressfaktor werden. Psychologen fanden jetzt heraus, dass die Art, wie wir mit der Nachrichtenflut umgehen, den Stress noch verstärken kann.
Segen und Fluch zugleich: E-Mails sind zwar praktisch, können aber auch Stress verursachen. image.originalResource.properties.copyright

Eine Befragung von über 2.000 Berufstätigen zeigte, dass es nicht nur die Menge der E-Mails alleine ist, die sich negativ auf den Stresspegel auswirkt. Auch der Wunsch, alles unter Kontrolle haben zu wollen und gut gemeinte Angewohnheiten tragen dazu bei, dass wir uns gestresst fühlen, sagt Studienleiter Dr. McKinnon. Zu diesen Angewohnheiten gehört zum Beispiel, den E-Mail-Eingang den ganzen Tag offen zu lassen. Viele der Befragten ließen zudem die elektronischen Nachrichten automatisch abrufen. Eine andere Angewohnheit, die den Druck erhöht: Die E-Mails früh morgens und spät abends abrufen. Menschen, die den Stress durch E-Mails stärker wahrnahmen, berichteten häufiger, dass sich ihre Arbeit negativ auf ihr Familienleben auswirkte und umgekehrt.

Da alle Menschen unterschiedlich auf Stress reagieren, gebe es auch keine allgemeingültigen Empfehlungen, wie sich der E-Mail-Stress vermeiden lässt. Die Psychologen haben jedoch ein paar Tipps, die hilfreich sein können:

  • Statt automatisch schon früh am Morgen oder noch spät in der Nacht auf die E-Mails zu schauen, sollte man sich zuvor überlegen, ob es wirklich notwendig ist. Falls nicht, das Handy weglegen.
  • Den Tag nach eigenen Vorstellungen planen und eigene Prioritäten setzen, bevor die Prioritäten anderer das Postfach fluten.
  • Wer sich auf eine Aufgabe konzentrieren möchte, ohne dabei durch einkommende Nachrichten gestört zu werden, sollte die Benachrichtigungen entweder ganz ausschalten oder in einer bestimmten Zeit zumindest einschränken.

HH