Fernseh-Sport macht fit

06.12.2013

Wer sich bisher immer gefragt hat, welchen Zweck wohl eine Helmkamera beim Skifahren hat und wer sich das Ganze nachher anschauen soll, könnte jetzt aufhorchen. Denn um die Fitness zu steigern, reicht es bereits, den Sport aus der Perspektive des Sportlers auf Leinwand oder Bildschirm anzuschauen.
Ein passionierter Sofasportler ... image.originalResource.properties.copyright

Paradiesisch: Man muss noch nicht einmal den Hintern aus den Sofakissen stemmen, um fit zu werden, wenn man australischen Forschern glaubt. Zwar wirkt der Sofasport nicht in gleichem Maße wie „richtiger“ Sport – ein wenig aber offenbar doch. Die Wissenschaftler haben festgestellt, dass das Sportgucken sowohl die Herzfrequenz als auch die Atmung beschleunigt und die Durchblutung der Haut erhöht. Gesteuert wird dies beim Sport über das sogenannte sympathische Nervensystem. Selbst die Aktivität der sympathischen Nervenfasern in der Muskulatur stieg an. Demnach hat nicht nur körperliche Aktivität, sondern auch das Zuschauen einen stimulierenden Effekt. Der Blutdruck blieb hingegen unbeeinflusst.

In ihrer zugegebenermaßen kleinen Studie hatten die Forscher neun Studienteilnehmer einen Film anschauen lassen. In diesem erlebten die Testpersonen einen Lauf aus Sicht des Läufers mit. Dies sei ein Unterschied zu früheren Studien, in denen Testpersonen einem Sportler quasi von außen zugeschaut hätten, schreiben die Forscher im Fachblatt Frontiers of Neuroscience. Ein Standbild auf dem Fernseher hatte dagegen keinen nennenswerten Effekt auf die Teilnehmer.

HH