Gürtelrose-Impfung verhindert die Hälfte der Fälle

10.04.2013

Eine Impfung gegen Gürtelrose, einer äußerst schmerzhaften Erkrankung von Haut und Nerven, kann in vielen Fällen helfen, den Krankheitsausbruch bei älteren Menschen zu verhindern und Komplikationen zu vermeiden. Zu diesem Schluss kommen Forscher in der Zeitschrift PLOS Medicine.
Eine Gürtelrose tritt oft im Bereich des Brustkorbes auf. image.originalResource.properties.copyright

Ein Impfstoff gegen Herpes Zoster, wie die Gürtelrose im Fachdeutsch genannt wird, kann demnach das Risiko eines Krankheitsausbruchs selbst bei älteren Menschen über 65 Jahren um die Hälfte verringern. Zu diesem Ergebnis kamen Mediziner aus Großbritannien und den USA nach Analyse von über 700.000 Patientenakten. Darüber hinaus beugte die Impfung in rund 60 Prozent der Fälle auch einer mit der Gürtelrose einhergehenden Komplikation vor: lang anhaltenden Nervenschmerzen, die Betroffenen noch Monate bis Jahre nach Abklingen der eigentlichen Erkrankung das Leben zur Hölle machen können, der sogenannten postherpetischen Neuralgie. Weniger effektiv scheine die Impfung allerdings bei älteren Menschen mit geschwächtem Immunsystem zu sein, schränken die Forscher ein.

Krankheitserreger der Gürtelrose ist das Varicella-Zoster-Virus, auf dessen Konto auch die Windpocken im Kinder- und Jugendalter gehen. In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 350.000 Menschen an einer Gürtelrose, mehr als die Hälfte davon sind über 50 Jahre alt, wobei die Komplikation einer Neuralgie nach überstandener Gürtelrose mit zunehmendem Alter häufiger auftritt. Der Impfstoff ist zwar in Deutschland zugelassen, aber zurzeit nicht verfügbar. Er wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) noch nicht allgemein empfohlen.

HH