Gute Mundhygiene beugt Krebs vor
22.08.2013
Neben Faktoren wie männlichem Geschlecht, Rauchen, Marihuana-Konsum und Oralsex macht der aktuellen Studie der Wissenschaftler zufolge offenbar auch schlechte Mundgesundheit eine HPV-Infektion der Mundhöhle wahrscheinlicher. Studienteilnehmer mit einer schlechten Mundgesundheit hatten ein mehr als eineinhalb Mal höheres Risiko für eine orale HPV-Infektion. Bei Zahnfleischentzündungen war es ebenfalls eineinhalb Mal so hoch, bei Zahnproblemen um knapp 30 Prozent höher. Zudem fanden die Forscher einen Zusammenhang zwischen HPV-Infektionen und fehlenden Zähnen.
Die Forscher vermuten, dass den Viren kleine Verletzungen im Mund, wie sie bei andauernden Entzündungen, einer angegriffenen Schleimhaut oder Geschwüren auftreten, als Eintrittspforte dienen können. "Die gute Nachricht ist, dass man etwas tun kann, um das Risiko einzuschränken", sagt Dr. Than Cong Bui vom Health Sciences Center der University of Texas in Houston, "zum Beispiel durch eine gute Mundhygiene und -gesundheit."
Ähnlich wie HPV-Infektionen im Genitalbereich können sich Infektionen der Mundhöhle auf zwei Arten unterscheiden: So verursachen harmlosere HPV-Varianten keinen Krebs, aber eine Vielzahl von gutartigen Tumoren oder Warzen in der Mundhöhle. Infektionen mit gefährlicheren HPV-Typen können dagegen zu Tumoren im Mund- und Rachenraum führen.
HH