Hauttest könnte auf Alzheimer und Parkinson hinweisen

24.02.2015

Ein Hauttest könnte in Zukunft Hinweise liefern, ob eine Person an Alzheimer oder Parkinson erkrankt ist. Zu diesem Ergebnis sind mexikanische Wissenschaftler gekommen, die die Ergebnisse ihrer Arbeit nun auf einer Neurologen-Tagung in den USA vorgestellt haben.
Alzheimer und Parkinson sind Krankheiten, die oft bis zu einem fortgeschrittenen Stadium unbemerkt bleiben. image.originalResource.properties.copyright

Die Forscher um Dr. Ildefonso Rodriguez-Leyva von der Universität von San Luis Potosi in Mexiko konnten zeigen, dass sich auch in Gewebeproben der Haut erhöhte Werte für bestimmte Eiweißstoffe, die typisch für die beiden Krankheiten sind, nachweisen lassen. „Bis jetzt war eine Bestätigung der zwei Krankheiten nicht ohne eine Hirn-Biopsie möglich“, sagt Rodriguez-Leyva. Dies sei der Grund, warum die Krankheiten oft bis zu einem fortgeschrittenen Stadium unbemerkt blieben.

„Da Haut- und Hirngewebe im Embryo den gleichen Ursprung haben, stellten wir die Hypothese auf, dass abnormale Eiweißstoffe in beiden Geweben vorkommen könnten“, sagt Rodriguez-Leyva. Dies scheint sich zu bestätigen. Im Vergleich zu gesunden Personen und Patienten mit anderen Demenzformen, hatten Studienteilnehmer mit Alzheimer sowie Parkinson einen um sieben Prozent höheren Pegel an sogenannten Tau-Proteinen. Insbesondere die Alzheimer-Krankheit geht typischerweise mit einer Ablagerung dieser Eiweißstoffe einher. Im Fall der Parkinson-Patienten konnten die Forscher zudem einen achtmal höheren Pegel an alpha-Synuclein nachweisen als bei Gesunden. Dabei handelt es sich ebenfalls um einen Eiweißstoff, der sich bei Parkinson in sogenannten Lewy-Körperchen ablagert.

Ein nun noch zu entwickelnder Hauttest könnte Ärzten in Zukunft dabei helfen, Alzheimer und Parkinson früher zu diagnostizieren, hoffen die Forscher. Für ihre Studie hatten sie Gewebeproben der Haut von 20 Alzheimer-Patienten, 16 Patienten mit Parkinson und 17 Demenz-Kranken, deren Demenz andere Ursachen als Alzheimer hatte, untersucht und mit Hautproben zwölf gesunder Studienteilnehmer verglichen.

HH