Herz: Ein Ei pro Tag ist völlig OK

25.09.2015

Mit dem Ei und dem Herz ist es so eine Sache: Wegen ihres hohen Cholesteringehalts wurde insbesondere Herzpatienten lange Zeit geraten, Eier strikt zu meiden. Jetzt gingen schwedische Forscher der Frage nach, ob sich ein tägliches Ei allgemein auf die Gefahr auswirkt, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden.
Wer es mit dem Eier essen nicht übertreibt, braucht sich keine Sorgen über einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu machen. image.originalResource.properties.copyright

Im Großen und Ganzen lautet die Antwort nein. Verzehrten Männer wie Frauen täglich ein Ei, stieg damit ihr Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, nicht an. Die Gefahr für Herzschwäche erhöhte sich für Frauen ebenfalls nicht. Für Männer dagegen schon, allerdings erst bei einem Verzehr von einem oder mehr Eiern pro Tag. Sechs oder weniger Eier pro Woche machten dagegen keinen Unterschied. Zu diesem Ergebnis kamen Susanna C. Larsson und Kollegen vom Karolinska Institut in Stockholm, Schweden. Eier sind demnach nicht so ungesund, wie ihnen oft unterstellt wird – zumindest wenn sie in vernünftigen Mengen konsumiert werden.

Die Wissenschaftler hatten für ihre Arbeit den Eierkonsum von über 37.700 schwedischen Männern und rund 32.800 schwedischen Frauen unter die Lupe genommen, die zu Beginn der Studie keine Herz-Kreislauf-Erkrankung hatten. Innerhalb von 13 Jahren traten bei Männern rund 1.600 Fälle von Herzschwäche auf, 3.200 Herzinfarkte und 2.400 Schlaganfälle. In der etwas kleineren Gruppe der Frauen war bei 1.200 Herzschwäche eingetreten, 1.500 hatten einen Herzinfarkt und 1.850 einen Schlaganfall erlitten. Bei der statistischen Untersuchung dieser Daten, fanden die Wissenschaftler – abgesehen von der kleinen Ausnahme bei Männern - keine Anhaltspunkte dafür, dass die Herz-Kreislauf-Ereignisse mit dem Eierverzehr zusammenhingen. Dies galt im Übrigen auch für Diabetiker. Hier hatten frühere Studien darauf hingedeutet, dass Eier das Herzinfarkt-Risiko steigern könnten. Dem wiedersprechen die Ergebnisse der schwedischen Studie.

HH