Kapseln & Co.: Wer den Namen kennt, lebt gesünder

05.12.2013

"Muss ich jetzt die kleine weiße oder doch die längliche gelbe Tablette nehmen?" Sich bei der Einnahme von Medikamenten am Aussehen zu orientieren, kann funktionieren, muss aber nicht. Sicherer ist es, wenn man die Namen und Wirkstoffe kennt.
Pillenboxen aus der Apotheke erleichtern den Überblick, wenn man regelmäßig mehrere Medikamente am Tag einnehmen muss. image.originalResource.properties.copyright

Einer aktuellen Studie aus USA zufolge hatten Bluthochdruck-Patienten, die ihre Medikamente nur über das Aussehen identifizierten, deutliche Schwierigkeiten, ihren Blutdruck unter Kontrolle zu halten. Sie nahmen ihre verschriebenen Medikamente nach eigenen Angaben unregelmäßiger ein und liefen zudem eher Gefahr, ins Krankenhaus eingeliefert zu werden. Patienten, die die Namen ihrer Präparate kannten, waren da im Vorteil. Das berichten die Autoren der Studie im Journal of Health Communication. Allgemein fanden die Forscher heraus, dass viele Studienteilnehmer ihre Arzneimittel nicht richtig benennen konnten.

Das Problem mit dem Aussehen der Arzneimittel ist, dass es sich ändern kann. Zum einen kann es passieren, dass ein Hersteller irgendwann einmal das Tabletten-Design überarbeitet. Zum anderen werde bei der Verschreibung häufig von Originalpräparaten zu Generika gewechselt, die sich in Form, Farbe und Größe unterscheiden, so Dr. Stacy Cooper Bailey vom pharmazeutischen Institut der Universität North Carolina in Chapel Hill. Ähnliches gilt wegen der Rabattverträge auch für Deutschland.

Um die richtige Einnahme mehrerer Arzneimittel über den Tag zu erleichtern, gibt es in Apotheken entsprechende Pillenboxen - richtig einsortiert werden müssen sie aber trotzdem. Ein Wecker, eine Zeitschaltuhr oder eine Smartphone-App können zum richtigen Zeitpunkt an die Einnahme der Medikamente erinnern.

HH