Wiederholtes Impfen schützt Senioren vor schwerer Grippe

09.01.2018

Senioren, die sich schon seit Jahren gegen Grippe impfen lassen, sind besser vor schweren Krankheitsverläufen und Einweisungen ins Krankenhaus geschützt als ältere Menschen, die nicht geimpft sind. Das legt eine spanische Studie nahe, für die Forscher die Wirksamkeit mehrfacher Impfungen bei über 65-Jährigen untersucht hatten.
Die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts empfiehlt eine Grippeimpfung vor allem älteren Menschen über 60, chronisch Kranken und Schwangeren. image.originalResource.properties.copyright

Es zeigte sich, dass bei Erkrankten mit mindestens vier Impfungen in Jahresfolge der Schutz vor einer leichten Grippe durchschnittlich um 30 Prozent höher war als bei den mehr als ungeimpften Senioren einer Kontrollgruppe. Der Schutz vor einem Krankenhausaufenthalt war sogar um 74 Prozent, vor einem tödlichen Verlauf um 70 Prozent höher. Dies berichten die Forscher im Canadian Medical Association Journal, nachdem sie die Daten von Senioren ausgewertet hatten, die in den Wintern 2013/14 und 2014/15 wegen Grippe in 20 spanischen Krankenhäusern eingeliefert wurden.

Die Arbeit bestätigt die Ergebnisse früherer Studien, die darauf hindeuteten, dass eine Grippeimpfung auch die Schwere der Erkrankung beeinflusst. „Eine wiederholte Grippeimpfung könnte vor allem vor besonders schweren Verläufen schützen“, berichten Dr. Itziar Casado und Dr. Jesús Castilla vom Institut für Öffentliche Gesundheit in Pamplona. Ein guter Schutz vor besonders schweren Erkrankungen beobachteten sie vor allem bei Senioren, die mindestens zwei Impfungen in Jahresfolge erhalten hatten. „Die Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig die jährliche Grippeimpfung ist“, betonen die Studienautoren.

NK