Mit Grastabletten gegen Heuschnupfen

08.03.2012

Sobald der Winter geht, kommt sie wieder: die Pollenallergie, unter der viele leiden. Eine neue Studie vom Allegheny General Hospital in Pittsburgh in den USA zeigt nun, dass man die Symptome einer Gräserpollen-Allergie in vielen Fällen wirkungsvoll mit der sogenannten Grastablette vermindern kann. Das gilt sowohl für Erwachsene als auch für Kinder.
Eine blühende Wiese ist der ideale Platz im Sommer - wenn man nicht unter einer Gräserpollen-Allergie leidet. image.originalResource.properties.copyright

Juckende und tränende Augen, eine laufende Nase. Heuschnupfen ist eine Qual. Bei der allergische Rhinokonjunktivitis genannten Erkrankung reagiert das Immunsystem extrem stark auf eigentlich harmlose Blütenpollen. Viele Allergiker setzen Hoffnung in die sogenannte Desensibilisierung. Dabei werden die Allergie auslösenden Stoffe zunächst in minimalen Dosen, dann aber in steigender Menge verabreicht, um das Immunsystem langsam an die Pollen zu gewöhnen. Bisher wurde diese Desensibilisierung meist mit Injektionen durchgeführt, was sich als effektive aber oft umständliche Prozedur erwiesen hat. Große Hoffnung setzten dann viele Patienten in die sogenannte Gräsertablette, mit der die Desensibiliserung gegen Gräserpollen ohne lästige Injektionen erfolgen soll.

Die amerikanischen Wissenschaftler haben nun untersucht, wie effektiv diese Art der Desensibilisierung ist. 439 Erwachsene und 345 Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 17 Jahren bekamen entweder die Pollentablette oder ein Placebo. Die Behandlung begann etwa 16 Wochen vor der eigentlichen Pollensaison und wurde über die ganze Pollensaison durchgeführt. Sowohl bei den Erwachsenen als auch bei den Kindern zeigte sich ein deutlicher Rückgang der Allergiesymptome wie etwa Schnupfen, Niesen, oder Jucken in den Augen oder der Nase. Schwerwiegende Nebenwirkungen beobachteten die Forscher keine. Allerdings klagten mehr als ein Drittel der Testpersonen über Probleme im Mund-Rachenbereich, wie etwa Jucken der Schleimhaut, die auf die Einnahme der Tabletten zurückzuführen waren.

KK