Neues Medikament schützt vor Schäden an Nervenzellen

25.07.2012

Forscher sind auf einen Arzneistoff gestoßen, der bei der Behandlung einer ganzen Reihe an Nervenkrankheiten zum Einsatz kommen könnte. Alzheimer und Multiple Sklerose sind nur zwei davon. So funktioniert er.
Eine Alzheimer-Krankheit am Ausbruch hindern? Noch ist das Zukunftsmusik, aber ein neuer Arzneistoff lässt Hoffnung schöpfen. image.originalResource.properties.copyright

Der von Wissenschaftlern der Northwestern University Feinberg School of Medicine in Chicago, USA, entwickelte Wirkstoff soll Entzündungen im Gehirn reduzieren. Diese Entzündungen treten bei unterschiedlichen Erkrankungen des Nervensystems auf, werden aber alle durch ähnliche Botenstoffe angefeuert. Der neue Arzneistoff hält die Konzentration eben jener Botenstoffe niedrig. Daher könnte er sowohl bei Alzheimer und Multipler Sklerose als auch bei Parkinson, Epilepsie, Schlaganfall und Verletzungen am Gehirn helfen.

Bei all diesen Krankheiten spielen besagte Botenstoffe eine große Rolle. Sie stören die Wege, auf denen Nervenzellen miteinander "reden". Derart abgeschnittene und "vereinsamte" Zellen gehen dann zugrunde. Die Folge: Das Nervensystem funktioniert nicht mehr richtig. Das äußert sich je nach Krankheit in Demenz, Bewegungsstörungen, Krämpfen oder Lähmungen.

Der Haken an der Sache: Bislang haben die Wissenschaftler den Stoff nur in Tierversuchen getestet. Erste Studienergebnisse mit dem Wirkstoff waren zwar vielversprechend. Bis aber ein Medikament auf dem Markt zur Verfügung stünde, dauerte es wohl noch einige Jahre, so die Forscher.

FH