Orangen gegen Schlaganfall
24.02.2012
Die britischen Wissenschaftler haben den Zusammenhang zwischen der Einnahme von hohen Mengen an Flavonoiden und dem Schlaganfallrisiko näher untersucht. Dabei stützen sie sich auf die Daten der sogenannten Nurse’s Health Study, in der fast 70.000 Frauen über 14 Jahre lang beobachtet wurden. Die Frauen wurden regelmäßig zu ihrem Obst- und Gemüsekonsum befragt. Dabei stellten sie fest, dass Frauen, die eine große Menge Zitrusfrüchte wie etwa Orangen oder Grapefruits verzehrten, ein um 19 Prozent geringeres Risiko hatten, einen Schlaganfall zu erleiden.
Flavonoide sind Pflanzenstoffe, die nicht nur in Zitrusfrüchten vorkommen, sondern auch in anderen Früchten, in Gemüse, dunkler Schokolade und Rotwein enthalten sind. Bereits vorherige Studien hatten gezeigt, dass ein hoher Konsum von Obst und Gemüse sowie von Vitamin C mit einem verringerten Schlaganfallrisiko verbunden ist. Für diesen Effekt werden vor allem die Flavonoide verantwortlich gemacht, da sie die Blutgefäße schützen und eine anti-entzündliche Wirkung haben.
Die britischen Forscher haben sich nun die einzelnen Flavonoide genauer angeschaut. Die Gesamtmenge der verzehrten Flavonoide reduzierte dabei das Schlaganfallrisiko nicht wesentlich. Allerdings senkte ein hoher Konsum von Flavanonen, einer Untergruppe der Flavonoide, das Schlaganfallrisiko bei den Frauen um 19 Prozent. In dieser Studie stammten die Flavanone hauptsächlich aus Orangen und Orangensaft (82 Prozent) oder Grapefruits und Grapefruitsaft (14 Prozent). Die Experten raten dennoch, dass Verbraucher eher ihren Früchtekonsum steigern sollten, als dass sie zu Fruchtsäften greifen, da diese häufig auch viel Zucker enthalten. Generell seien aber noch weitere Studien notwendig, um den Zusammenhang zwischen Früchtekonsum und reduziertem Schlaganfallrisiko zu bestätigen.
KK