Richtige Ernährung könnte Alzheimer aufhalten

27.01.2014

In einer finnischen Studie konnte eine spezielle Ernährung bei Mäusen das Fortschreiten der Alzheimer-Erkrankung bremsen. Und nicht nur das: Typische Veränderungen im Gehirn konnten sogar rückgängig gemacht werden. Nun untersuchen die Forscher, ob eine Ernährungsumstellung auch Menschen schützen kann.
Die in fettem Fisch wie Lachs enthaltene Omega-3-Fettsäure Docosahexaensäure scheint in Sachen Alzheimer einen schützenden Effekt zu haben. image.originalResource.properties.copyright

Frühere Studien deuteten darauf hin, dass die in fettem Fisch enthaltene Omega-3-Fettsäure Docosahexaensäure (DHA) in Sachen Alzheimer einen schützenden Effekt hat und schädliche Hirnprozesse zum Positiven wendet. Finnische Forscher haben nun untersucht, ob eine mit bestimmten Nährstoffen angereicherte Ernährung diese Wirkung der DHA unterstützen kann.

Dazu fütterten sie drei Gruppen Alzheimer-kranker Mäuse über mehrere Monate hinweg mit verschiedenen Futtersorten: Eine Gruppe erhielt ein lediglich mit Fischöl (und damit auch mit DHA) angereichertes Futter. Die zweite Gruppe bekam ein Futter, das zudem reich an pflanzlichen Sterolen war, denen man ebenfalls eine schützende Wirkung nachsagt. Die dritte Gruppe erhielt ein Futter mit einem speziellen Nährstoff-Mix aus Uridin-Monophosphat, Phospholipiden, B-Vitaminen und Antioxidanzien vorgesetzt. Eine gesunde Vergleichsgruppe futterte gewöhnliche Mäusekost.

In einem Test zu räumlichem Gedächtnis schnitten die Mäuse mit dem Nährstoff-Mix so gut ab wie gesunde Mäuse. Nur Fischöl und pflanzliche Sterole extra hatten keinen positiven Effekt. Allerdings fanden die Wissenschaftler im Gehirn der Tiere, die Sterol-reich ernährt wurden, am wenigsten schädliche, Alzheimer-typische Ablagerungen. Diese widersprüchlichen Ergebnisse machten weitere Untersuchungen erforderlich, zeigten aber, dass man auf dem richtigen Weg sei und eine Umstellung der Ernährung dem Fortschreiten der Alzheimer-Erkrankung offenbar Einhalt gebieten könne, so die Forscher. Es gelte nun zu prüfen, ob die beobachteten Effekte auch beim Menschen funktionierten. Ergebnisse einer klinischen Studie an Menschen werden in etwa einem Jahr erwartet.

FH