Schwangerschaft: Präeklampsie wirkt nach

28.08.2017

Eine Präeklampsie ist ein Herz-Kreislauf-Problem, das Mutter und Kind während der Schwangerschaft gefährlich werden kann. Eine aktuelle Studie aus den USA lässt nun jedoch vermuten, dass die Komplikation für Mütter auch lange nach Schwangerschaft noch Folgen haben könnte.
Experten schätzen, dass bei etwa 2 bis 7 Prozent aller Schwangerschaften eine Präeklampsie auftritt. image.originalResource.properties.copyright

Frauen, die während ihrer Schwangerschaft an einer Präeklampsie erkrankt waren, hatten im fortgeschrittenen Alter ein höheres Risiko für eine Arteriosklerose, einer Gefäßerkrankung, bei der es zu einer Verhärtung und Verengung der Arterien kommt. Dies berichten Forscher von der Mayo Clinic in Rochester in der Fachzeitschrift Mayo Clinic Proceedings. Die Arterienwand von Frauen, bei denen früher eine Präeklampsie aufgetreten war, war demnach deutlich dicker als bei Frauen, die als Schwangere einen normalen Blutdruck gehabt hatten. Dies zeige, dass die Schwangerschaftskomplikation für Mütter auch noch lange nach der Geburt ihres Kindes Folgen haben könne, so die Forscher. Die gute Nachricht sei, dass man die Ergebnisse dazu nutzen könne, Risikofaktoren frühzeitig, bevor Gefäßerkrankungen aufträten, gegenzusteuern.

Eine Präeklampsie ist durch hohen Blutdruck und die vermehrte Ausscheidung von Eiweißen im Urin gekennzeichnet. Sie tritt typischerweise erst ab der 20. Schwangerschaftswoche auf, wobei sie sich langsam entwickeln, aber auch plötzlich auftreten kann. Zwei bis sieben Prozent aller Schwangerschaften seien von der Komplikation, die für Mutter und Kind gefährlich werden kann, betroffen, schätzen die Forscher. Für die Studie hatten die Wissenschaftler unter anderem die Arterienwanddicke der Halsschlagader bei 80 Frauen nach der Menopause bestimmt, von denen 40 früher eine Präeklampsie gehabt hatten und 40 einen normalen Blutdruck während ihrer Schwangerschaft.

HH