Weniger Darmkrebs durch ASS und Omega-3-Fettsäuren?

22.11.2018

Aus Darmpolypen kann sich Krebs entwickeln. Neuen Forschungsergebnissen zufolge verringern sowohl Acetylsalicylsäure (ASS) als auch Omega-3-Fettsäuren ihre Entstehung bei Patienten mit einem erhöhten Darmkrebsrisiko.
Bei Risikopatienten scheint Acetylsalicylsäure die Entstehung von Darmpolypen zu reduzieren. image.originalResource.properties.copyright
Bei Risikopatienten scheint Acetylsalicylsäure die Entstehung von Darmpolypen zu reduzieren. image.originalResource.properties.copyright

Eine klinische Studie von der University of Leeds ergab, dass sowohl Acetylsalicylsäure (ASS) als auch Omega-3-Fettsäuren die Entwicklung von Darmpolypen binnen eines Jahres reduzierten. Die Studie sollte eigentlich klären, ob ASS und/oder Omega-3-Fettsäuren die Anzahl von bereits vorhandenen Darmpolypen senkten, was nicht der Fall war. Dennoch hatten beide Substanzen den vorbeugenden Effekt, dass weniger neue Polypen entstanden: Patienten, die ASS einnahmen, hatten ein Jahr später 22 Prozent weniger neue Darmpolypen als die Teilnehmer aus der Placebogruppe. Bei Omega-3-Fettsäuren waren es 9 Prozent, in bestimmten Darmregionen sogar bis zu 25 Prozent weniger. Eine Kombination aus ASS und Omega-3-Fettsäuren hatte den größten Effekt.

Hauptautor Mark Hull, Professor für Molekulare Gastroenterologie an der Universität von Leeds, sagt: „Sowohl ASS als auch Omega-3-Fettsäuren haben präventive Wirkungen, was bemerkenswert ist, weil sie sowohl relativ günstige als auch sichere Medikamente für Patienten sind. Ärzte sollten diese Mittel neben der regelmäßigen Darmspiegelung bei Patienten mit erhöhtem Risiko für Darmkrebs in Betracht ziehen.“

700 Personen mit einem erhöhten Darmkrebsrisiko aus 53 Krankenhäusern in England hatten an der Studie teilgenommen. Im Rahmen des Darmkrebs-Screening-Programms wurden bei ihnen Darmspiegelungen durchgeführt und der Effekt der Einnahme von ASS und/oder Omega-3-Fettsäuren nach einem Jahr untersucht.

ZOU