Wer einen Sinn im Leben spürt, schläft besser
13.07.2017
Ältere Menschen, die eine Aufgabe im Leben haben, leiden weniger unter nächtlichen Atemstörungen, medizinisch Schlafapnoe, und weniger unter unruhigen Beinen oder Restless-Legs-Syndrom. Dies berichten Wissenschaftler der Northwestern University und der Rush University in der Fachzeitschrift Sleep Science and Practice. So lag die Wahrscheinlichkeit für Schlafapnoe bei Studienteilnehmern, die einen Zweck in ihrem Leben sahen, um 63 Prozent niedriger und für das Restless-Legs-Syndrom um 52 Prozent niedriger als bei anderen Teilnehmern. Ihre Schlafqualität war zudem etwas besser, wobei sich eine schlechte Schlafqualität darin zeigt, dass Menschen schlechter ein- oder durchschlafen beziehungsweise tagsüber müde sind. Die rund 800 Studienteilnehmer, die im Mittel 79 Jahre alt waren, hatten sich unter anderem zu verschiedenen Aussagen geäußert, wie etwa: „Ich fühle mich gut, wenn ich daran denke, was ich in der Vergangenheit getan habe und was in der Zukunft noch tun möchte.“
Seinem Leben einen Sinn zu geben, könnte demnach eine gute Strategie sein, um ohne Medikamente den Schlaf zu verbessern, so die Forscher. Dies gilt insbesondere für Menschen im fortgeschrittenen Alter, da Schlafstörungen und Schlaflosigkeit bei Senioren häufiger auftreten. Aber auch jüngere Menschen könnten davon profitieren, so die Ansicht der Wissenschaftler. In einem weiteren Schritt müsste nun untersucht werden, ob sich mit Hilfe von achtsamkeitsbasiertes Therapien, die auf den Sinn im Leben abzielen, die Schlafqualität verbessern lassen könnten.
HH