Wie Jugendliche zu "Komasäufern" werden

29.10.2013

Ein leichter Zugang zum Alkohol verführt Jugendliche schneller zum "Komasaufen". Je einfacher Bier oder Wein verfügbar sind, desto größer das Risiko für ein erstes Rauschtrinken. Das ergab eine Studie der Krankenkasse DAK und des Kieler Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord).
Eine aktuelle Studie mit Jugendlichen hat untersucht, wie es zum "Komasaufen" kommt. image.originalResource.properties.copyright

Bei Jugendlichen mit leichterem Alkohol-Zugang lag das Risiko für ein erstmaliges Rauschtrinken um 26 Prozent höher als bei Studienteilnehmern, die nur schwer oder gar nicht an Alkohol gelangten. "Dieser Unterschied beim Alkoholkonsum ist bedeutsam", erklärt Professor Dr. Reiner Hanewinkel als Studienleiter des IFT-Nord. Es gebe einen klaren Zusammenhang zwischen dem ersten Rauschtrinken und der wahrgenommenen Verfügbarkeit von Alkohol.

Für die Langzeit-Untersuchung wurden 1.128 Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 16 Jahren über zwei Jahre lang beobachtet. Bei Studienbeginn hatten die Schüler in ihrem Leben noch nie fünf oder mehr alkoholische Getränke bei einer Gelegenheit getrunken. Dieser Konsum gilt unter Fachleuten als Kriterium für das Rauschtrinken, das unter Fachleuten mit dem englischen Begriff Binge Drinking bezeichnet wird. Die Jugendlichen wurden auch gefragt, wie leicht sie an Bier oder Wein herankamen.

DAK/RF