70 Prozent der Schüler meiden die Schul-Toiletten

23.01.2013

Schul-Toiletten lassen in Sachen Hygiene oft zu wünschen übrig. Viele Kinder meiden sie daher. Das Einhalten von Harn und Stuhl könne den Schulalltag jedoch immens erschweren, warnt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).
Für gemischte Gefühle beim Gang in die Schule sorgen bei vielen Schülern nicht nur Lehrer und Lernstoff, sondern auch der Zustand der Schul-Toilette. image.originalResource.properties.copyright

Nicht nachgefülltes oder schwer zugängliches Toilettenpapier, fehlende Seife und mutwillige Verschmutzungen fördern die Abneigung vor dem Toilettengang in der Schule. "Um nicht so oft auf die Toilette zu müssen, trinken Schüler weniger. Flüssigkeitsmangel kann zu Müdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten führen", sagt Dr. Ulrich Fegeler, Bundespressesprecher des BVKJ. Wird aus Ekel vor der Nutzung der Schultoilette häufiger Kot eingehalten, kann dies zu Verstopfung führen.

70 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland meiden die sanitären Einrichtungen an ihrer Schule, so das Ergebnis einer Befragung der German Toilet Organization an Schulen in Berlin 2012. "Kinder sollten Schultoiletten nicht als schmutzigen, stinkenden oder gar unsicheren Ort erleben müssen. Damit Heranwachsende sich gut auf das Lernen konzentrieren können, sollte ihre Umgebung angenehm und sauber gestaltet sein, inklusive der sanitären Einrichtungen“, fordert Fegeler.

RF/BVKJ