Diabetes vorbeugen mit 550 g Joghurt pro Woche

06.02.2014

Während manche Lebensmittel das Diabetes-Risiko erhöhen, könnte sich mit anderen die Gefahr senken lassen. Dies legt eine Studie britischer Forscher nahe, die darauf hindeutet, dass der regelmäßige Verzehr von fermentierten, fettarmen Milchprodukten, speziell Joghurt, vorbeugend wirkt.
Etwas mehr als vier Becher Joghurt pro Woche scheinen Diabetes auf Abstand zu halten. image.originalResource.properties.copyright

Die Wissenschaftler hatten die Ernährungsgewohnheiten von rund 3.500 Männern und Frauen im britischen Norfolk genauestens unter die Lupe genommen. Aus dieser Gruppe waren etwas mehr als 750 innerhalb von elf Jahren an Typ-2-Diabetes erkrankt. Nachdem andere wichtige Faktoren, die bei der Zuckerkrankheit eine Rolle spielen können, darunter Lebensstil, Übergewicht, Essgewohnheiten oder die Gesamtmenge der konsumierten Kalorien pro Tag, berücksichtigt worden waren, zeigte sich, dass der Verzehr von Milchprodukten nicht mit Diabetes in Verbindung stand. Dies galt sowohl für Milchprodukte mit hohem wie mit niedrigem Fettanteil, wie die Forscher im Fachblatt Diabetologia berichten. Auch fanden die Forscher keinen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Käse und Milch und dem Diabetes-Risiko.

Im Gegenteil: Bestimmte Milchprodukte scheinen das Diabetes-Risiko eher noch zu senken. Für jene, die besonders große Mengen an fermentierten, fettarmen Milchprodukten aßen, lag die Wahrscheinlichkeit, innerhalb der elf Untersuchungsjahre an Diabetes zu erkranken, um fast 25 Prozent niedriger als für jene, die diese nicht aßen. Dazu zählen fettreduzierter Joghurt, Frischkäse, Hüttenkäse oder Quark. Bei einem genaueren Blick auf die fettarmen fermentierten Milchprodukte zeigte sich zudem, dass Joghurt das Diabetes-Risiko um 28 Prozent senkte. Dieser positive Zusammenhang trat bei Teilnehmern auf, die durchschnittlich pro Woche viereinhalb Becher à 125 Gramm verzehrten. Zwar könne mit dieser Studie nicht belegt werden, dass die Milcherzeugnisse für das geringere Diabetes-Risiko tatsächlich verantwortlich seien, so die Forscher. Sicher sei aber, dass Milchprodukte eine Reihe vorteilhafter Stoffe enthalten, beispielsweise Vitamin D, Calcium oder Magnesium.

HH