Magnesium

Was haben Schwangere und Stressgeplagte, Sportler, Herzkranke, Jugendliche und Menschen mit erhöhtem Alkoholkonsum gemeinsam? Bei allen ist eine Magnesium-Unterversorgung vorprogrammiert. Auch wer auf Kantine, Schnell-Imbiss und Fertigprodukte angewiesen ist oder einseitige Diäten hält, deckt häufig seinen täglichen Bedarf an diesem lebenswichtigen Mineralsstoff nicht. Die Folge: Schmerzliche Muskelkrämpfe in der Nacht oder Zuckungen der Augenlider deuten auf einen Magnesiummangel hin.

Magnesium ist an vielen Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt. Da der Organismus den wichtigen Mineralstoff nicht selbst produzieren kann, muss er ihn über die Nahrung erhalten, um die unvermeidlichen Verluste auszugleichen und eine ausgewogene Balance zu halten. Einen Mangel an Magnesium meldet er mit vielfältigen körperlichen und seelischen Beschwerden: Wadenkrämpfe treten auf, die Augenlider zucken, das Herz stolpert und Nervosität, Gereiztheit sowie Schlafstörungen nehmen zu. Langfristig kann ein Defizit an Magnesium sogar das Herz und die Blutgefäße angreifen.

Starke Muskeln und Nerven wie Drahtseile

Magnesium ist lebenswichtig, damit unser Herz, die Nerven und Muskeln tadellos funktionieren. Außerdem wehrt das Mineral wie ein optimales Schutzschild den Stress ab: Es dämpft die Aktivität der Stresshormone, sorgt für den Fett-, Kohlenhydrat- und Eiweißstoffwechsel, kurbelt „Hunderte“ von Enzymen im Körper an und stärkt die Knochen. So managt dieser Vitalstoff die zentrale Energie-Beschaffung in unserem Körper: Ohne Magnesium können wir weder Leistung bringen noch Muskeln aufbauen. Bei einer ausgewogenen Ernährung erhält der Körper in der Regel genügend Magnesium.

Achtung bei Ausdauersport & Co.

ie Gefahr eines Magnesiummangels besteht, wenn der Körper über einen längeren Zeitraum extremen Situationen ausgesetzt ist. So haben ein erhöhtes Risiko neben Sportlern und Stressgeplagten auch körperlich schwer Arbeitende, die viel schwitzen, Schwangere, stillende Mütter und Frauen, die die Anti-Baby-Pille nehmen. Außerdem brauchen Herzkranke und Diabetiker, die über den Urin vermehrt Magnesium ausscheiden, viel von diesem Mineralstoff. Wer täglich Abführmittel oder Kortison und entwässernde Medikamente (Diuretika) nimmt, muss die Magnesiumvorräte ebenfalls wieder auffüllen. Das gilt auch für ältere Menschen, die häufig nicht genug trinken und Personen mit starkem Alkoholkonsum. Nicht zuletzt können Magen-Darm-Erkrankungen dazu führen, dass der Körper Magnesium schlecht aufnimmt. Deshalb sollten Betroffene besonders auf ihren Magnesiumhaushalt und auf eine ausreichende Zufuhr dieses Minerals achten.

Was tun bei Magnesiummangel?

Wer häufig unter Wadenkrämpfen oder an einem anderen der aufgeführten Symptomen leidet, sollte den Hausarzt aufsuchen, um einen Magnesiummangel festzustellen und andere mögliche Ursachen auszuschließen. Neben einer ausgewogenen, magnesiumreichen Mischkost, helfen auch Magnesiumpräparate, die es in der Apotheke gibt.

Soviel Magnesium braucht der Mensch täglich

Nimmt man weniger als 300 Milligramm Magnesium pro Tag zu sich, so ist man unterversorgt und hat mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu rechnen. Damit es erst gar nicht so weit kommt, müssen kräftige Magnesiumlieferanten her: Wer beispielsweise fünf Scheiben Vollkornbrot pro Tag isst, eine Banane zwischendurch, eine große Portion Spinat und Kartoffeln verzehrt, deckt bereits den Mindestbedarf an Magnesium. Auch Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Linsen), Naturreis, Obst, Milch und Milchprodukte sowie Nüsse helfen, dem Stress Paroli zu bieten.

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