Vitamine und Magnesium gegen Stress

Bei Stress hat der Körper einen erhöhten Bedarf an Magnesium und einigen Vitaminen.

Stress kann sich in vielfältiger Weise auf den Körper auswirken.
Erwachsenen wird eine tägliche Magnesiumzufuhr von 300 bis 400 Milligramm empfohlen.
© Antonio_Diaz/iStockphoto

Kopfhörer auf. So hört man bei Pressekonferenzen die Übersetzung von ausländischen Referenten. Doch an diesem etwas verregneten Tag in Hamburg dringt daraus der Klang von Meeresrauschen und beruhigende Musik. So kommt garantiert kein Stress auf. Doch genau um dieses Thema geht es bei der Veranstaltung. "Millionen Deutschen sitzt der Stress im Nacken", so Jutta Doebel, Apothekerin aus Erftstadt bei Köln.

Zeitmangel und Leistungsdruck

Der Alltag verlangt uns oft ganz schön viel ab: viele Termine im Job, Aktivitäten mit Familie und Freunden. Dazu kommt hoher Leistungsdruck, ständige Erreichbarkeit und chronischer Zeitmangel. Nicht schön, manches auch selbstgemacht, aber auch nicht mal eben abstellbar. Bei diesen täglichen Herausforderungen stehen unsere Nerven ganz schön unter Strom!

Mit Folgen, von denen oft nur Fachleute etwas wissen. "Stress wirkt sich negativ auf den Magnesium-Haushalt aus", weiß Apothekerin Doebel. "Der Körper schüttet die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin aus. Er benötigt das in den Zellen gespeicherte Magnesium, um die Stresshormone wieder abzubauen."

Medikamente und Magnesiummangel

"Auch einige Medikamente tragen dazu bei, dass der Körper mehr Magnesium benötigt. Er scheidet das wichtige Mineral vermehrt über die Nieren aus", erklärt Apothekerin Doebel. Laut ihr zählen unter anderem Entwässerungs- und Abführmittel zu den möglichen Verdächtigen. "Auch Verwender von Magensäureblockern können aufgrund einer gestörten Magnesiumaufnahme einen entsprechenden Mangel haben."

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Erwachsenen eine tägliche Magnesiumzufuhr von 300 bis 400 Milligramm – abhängig von Alter und Geschlecht. Da der Körper in Stresszeiten jedoch vermehrt Magnesium ausscheidet, erhöht sich der Bedarf in vielen Fällen.

Nerven unterstützen

Doebel wirft aber nicht nur auf das Magnesium einen Blick. Sie weist auch auf die Bedeutung von B-Vitaminen für das Nervenkostüm hin. "Hier spielen vor allem B1, B2, B6 und B12 eine wichtige Rolle." Vitamin B1 unterstützt die Reizleitung des Nervensystems und den Stoffwechsel der Nervenbotenstoffe. Vitamin B2 ist wichtig für die Bildung anderer B-Vitamine. Vitamin B6 fördert die Produktion vieler Botenstoffe des Nervenstoffwechsels. Hier spielt vor allem das Serotonin eine wichtige Rolle. Vitamin B12 schließlich beteiligt sich an der Zellerneuerung
und der Gesundheit der Nerven.

In der Apotheke gibt es Kombipräparate, die Magnesium und wichtige B-Vitamine enthalten. Doebel empfiehlt Präparate, die ihre Inhaltsstoffe über einen längeren Zeitraum freisetzen, da der Körper Magnesium und B-Vitamine nicht speichert. "Damit lässt sich stressbedingten Verspannungen wirkungsvoll
begegnen", so das Fazit der Pharmazeutin.

Peter Erik Felzer

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