Johannisbeeren haben jetzt Saison, sind gesund und eignen sich ebenso als Snack wie auch als Dekoration – zum Beispiel auf Porridge. Die Beeren wachsen in Trauben an Sträuchern der Familie der Steinbrechgewächse. Es gibt drei Varianten:
- Rote Johannisbeeren (Ribes rubrum) – säuerlich und erfrischend
- Weiße Johannisbeeren(Ribes rubrum) – milder im Geschmack
- Schwarze Johannisbeeren (Ribes nigrum) – herb und aromatisch
Vitamine und Mineralstoffe: Darum sind Johannisbeeren so gesund
Johannisbeeren gehören zu den gesündesten Früchten, die der Sommer bietet. Besonders bemerkenswert ist ihr Gehalt an:
Vitamin C
Rote und weiße Johannisbeeren enthalten bereits ordentliche Mengen Vitamin C. Doch die schwarzen Verwandten sind Spitzenreiter: 100 Gramm schwarze Johannisbeeren liefern rund 175 Milligramm Vitamin C – fast doppelt so viel wie der Tagesbedarf eines Erwachsenen. Rote Johannisbeeren enthalten nur ein Fünftel davon. Übrigens: Das Vitamin stärkt das Immunsystem, unterstützt die Wundheilung und verbessert die Verwertung von Eisen aus pflanzlicher Nahrung.
Ballaststoffe
Schwarze Johannisbeeren liefern mit etwa 7 Gramm pro 100 Gramm Beeren doppelt so viele Ballaststoffe wie die roten. Die schwarzen Johannisbeeren decken damit bereits ein Viertel der empfohlenen Tagesration. Die unverdaulichen Pflanzenfasern sorgen nicht nur für schnelle, lang anhaltende Sättigung und helfen so, das Gewicht zu regulieren. Sie senken auch den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel und fördern eine funktionierende Verdauung.
Eisen
Rote und schwarze Johannisbeeren sind im Vergleich zu anderen Obstsorten reich an Eisen – besonders wichtig für die Bildung roter Blutkörperchen.
Anthocyane
Die schwarzen Farbpigmente der Beeren gehören zu den sogenannten Flavonoiden. Diese wirken als starke Antioxidantien, die die Zellen schützen und möglicherweise das Immunsystem stärken, sowie eventuell das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmte Krebsarten senken. Schwarze Johannisbeeren enthalten etwa zehnmal mehr Anthocyane als rote.
Rote und weiße Beeren beinhalten darüber hinaus eine beachtliche Menge an Kalium.
Lagerung und Saison
Johannisbeeren sind empfindlich und sollten möglichst schnell verzehrt werden. Im Kühlschrank halten sie sich etwa zwei bis drei Tage. Vor der Zubereitung braust man sie zuerst unter fließend kaltem Wasser ab und streift sie dann von den Rispen. Die Saison ist kurz und dauert nur rund sechs Wochen von Mitte Juni bis Anfang August. Greifen Sie also reichlich zu und belegen Sie Kuchen damit, kochen Konfitüre und rote Grütze, machen Saft, Eis oder Sorbet. Johannisbeeren sind aber nicht nur in süßen Speisen der Hit. Sie machen sich auch im Chutney hervorragend und glänzen dann als fruchtig-scharfe Begleiter zu Wild oder kaltem Braten.
Kulturgut Johannisbeeren
Wussten Sie, dass Johannisbeeren nach dem Johannistag, dem 24. Juni benannt sind? Dieser Tag markiert nicht nur den Geburtstag von Johannes dem Täufer, er liegt auch nahe bei der Sommersonnenwende. Und so ist der 24. Juni eng mit Volksglauben, Bräuchen und Bauernregeln verknüpft – so eng, dass er sprachlich fest verankert ist. Zum Beispiel beginnt rund um den Johannistag, das Johanniskraut zu blühen, Johanniskäfer, also Glühwürmchen, flimmern dann besonders hell – und die Johannisbeeren werden reif.