aponet.de
|
13.08.2024
Ein Mangel an Mineralstoffen wie Magnesium kann sich auf verschiedene Weise zeigen. Ob der nächtliche Wadenkrampf tatsächlich dazu gehört, welche Symptome es noch gibt und wer besonders aufpassen muss, erklären wir in dieser Podcast-Folge!
Symptome eines Magnesiummangels
Ulli Harras und Rüdiger Freund, Chefredakteur von aponet.de und Apotheker, sprechen über Magnesium. Freund erklärt, dass ein Magnesiummangel selten ist und bei normaler Ernährung und gesunden Menschen kaum vorkommt. Symptome eines Mangels sind unspezifisch und können Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Schwäche, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Herzrhythmusstörungen, Muskelkrämpfe und Kribbeln in den Händen umfassen.
Wer hat einen erhöhten Bedarf?
Es wird erörtert, ob bestimmte Personengruppen einen erhöhten Magnesiumbedarf haben. Schwangere haben nur einen geringfügig erhöhten Bedarf. Personen mit Magen-Darm-Erkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa oder diejenigen, die häufig unter Durchfällen leiden, haben einen erhöhten Bedarf aufgrund erhöhter Ausscheidung. Auch Menschen mit schlechterer Aufnahme von Magnesium im Verdauungstrakt, z.B. nach Operationen, benötigen mehr Magnesium.
Wechselwirkungen mit Medikamenten
Die Wechselwirkung von Medikamenten und Magnesium wird thematisiert. Medikamente, die den Harnfluss erhöhen oder Abführmittel, können zu einem Magnesiummangel führen. Auch Protonenpumpenhemmer, die die Magelsäurebildung hemmen, können die Aufnahme von Magnesium stören. Apotheker Freund empfiehlt, die Einnahme von Magnesiumpräparaten mit einem Arzt zu besprechen.
Hilft Magnesium gegen Krämpfe?
Die Wirksamkeit von Magnesium gegen Krämpfe wird hinterfragt. Es gibt keine eindeutigen Beweise, dass Magnesium Krämpfe zuverlässig verhindert, aber es kann versucht werden, da Magnesium wenig Nebenwirkungen hat. Bei Sportlern wird angenommen, dass Krämpfe eher durch Flüssigkeitsdefizite verursacht werden.
Nebenwirkungen des Mineralstoffs
Zu den Nebenwirkungen von Magnesium zählt vor allem Durchfall bei zu hoher Einnahme. Dies ist jedoch keine gravierende Nebenwirkung und kann durch Dosisreduktion oder Absetzen des Magnesiums behoben werden.
Welche Lebensmittel viel Magnesium enthalten
Rüdiger Freund gibt Tipps zu magnesiumreichen Lebensmitteln: Nüsse, Samen, Vollkornprodukte, grünes Blattgemüse, Bananen und Hülsenfrüchte sind gute Magnesiumquellen. Eine ausgewogene Ernährung, die diese Lebensmittel beinhaltet, gewährleistet in der Regel eine ausreichende Magnesiumaufnahme.