Erste Erkältungssymptome ernst nehmen und schnell handeln
Wenn Halskratzen, Müdigkeit oder ein leichter Schnupfen auftauchen, hilft ein früher Start in die Behandlung. Ulli Harras und Peter Erik Felzer betonen, dass Sofortmaßnahmen den Verlauf oft abmildern. Zink spielt dabei eine wichtige Rolle. Das Spurenelement unterstützt die Immunreaktion, sollte aber nur bei akuten Symptomen und nicht dauerhaft eingesetzt werden. Die richtige Dosierung zählt. Zu viel Zink kann Kupfer verdrängen und damit andere Beschwerden auslösen. Die Apotheke berät hier individuell.
Zink richtig einsetzen: Nutzen und Grenzen
Studien zeigen laut Felzer, dass Zink bei etwa jedem 20. Anwender eine Erkältung verhindert und die Krankheitsdauer im Schnitt um zwei Tage verkürzt. Das klingt unspektakulär, bringt im Alltag aber spürbare Erleichterung. Wichtig ist ein Präparat, das gut bioverfügbar ist und passend dosiert wird.
Pflanzliche Präparate: Kapuzinerkresse, Meerrettich und Echinacea
Pflanzliche Arzneimittel können Infekten vorbeugen und sie begleiten. Felzer hebt Kapuzinerkresse und Meerrettich hervor. Beide enthalten natürliche Senföle mit antibakterieller Wirkung. Sie lassen sich auch prophylaktisch einsetzen, ohne dass eine Überdosierung droht.
Echinacea, also Purpursonnenhut, gilt ebenfalls als geeignet zur Vorbeugung. Entscheidend ist die Auswahl eines geprüften Präparats, idealerweise in der Apotheke. Ingwer wird oft empfohlen. Auch wenn die Studienlage nicht eindeutig ist, schadet er nicht und unterstützt durch seine wärmende Wirkung viele Menschen im Alltag.
Vitamine bei Erkältung: Was wirklich sinnvoll ist
Vitamin B ist in Deutschland laut Felzer selten ein Problem. Ein Mangel wird kaum diagnostiziert, deshalb ist eine zusätzliche Einnahme meist unnötig. Zu Vitamin C gibt es widersprüchliche Studien. Eine sichere Prävention lässt sich daraus nicht ableiten.
Hausmittel, die wirklich helfen: Erkältungsbad und Hühnersuppe
Ein warmes Erkältungsbad entspannt, löst Schleim und erleichtert das Atmen. Zusätze wie Eukalyptus oder Thymian können Husten lindern. Bei Kindern braucht es Vorsicht. Nicht alle ätherischen Öle eignen sich für jüngere Altersgruppen. Kampfer und manche Eukalyptusprodukte sind tabu.
Hühnersuppe wird oft belächelt, ist aber wissenschaftlich gut untersucht. Wärme, Flüssigkeit, Mineralstoffe und Kalorienzufuhr helfen dem Körper, die Abwehr zu stärken und sich zu erholen.
Bewährte Heilpflanzen bei Husten: Efeu, Pelargonie und Primel
Bei Husten stehen mehrere Pflanzen mit solider Studienlage zur Verfügung. Dazu gehören Efeu, Pelargonie und Primel-Extrakte. Sie lösen Schleim, beruhigen die Atemwege und können die Heilung unterstützen.
Ingwer ist auch hier beliebt. Zwar fehlen eindeutige Belege, aber eine schädliche Wirkung ist nicht zu erwarten. Viele empfinden besonders warmen Ingwertee als angenehm bei Reizhusten und Schluckbeschwerden.