Herzinfarkt: Arbeitslosigkeit so gefährlich wie Rauchen

20.11.2012

Nicht nur das Leben von Managern im Dauerstress ist schlecht fürs Herz. Im Gegenteil: Auch Arbeitslosigkeit scheint das Risiko für einen Herzinfarkt zu erhöhen. Dies berichten US-amerikanische Forscher online in der Fachzeitschrift Archives of Internal Medicine.
Arbeitslosigkeit kann nicht nur auf das Gemüt schlagen, sondern auch das Herz gefährden. image.originalResource.properties.copyright

Die Wissenschaftler hatten untersucht, wie sich in Zeiten instabiler Arbeitsverhältnisse verschiedene Dimensionen der Arbeitslosigkeit, zum Beispiel der Status der Arbeitslosigkeit selbst, die Häufigkeit von Arbeitsplatzverlusten oder die gesamte Dauer, während der jemand keine Arbeit hat, auf das Herzinfarktrisiko auswirken. Dafür hatten sie Angaben von knapp 14.000 US-Amerikanern zwischen 51 und 75 Jahren analysiert.

Die Wahrscheinlichkeit, einen Herzinfarkt zu erleiden, war bei Arbeitslosen deutlich höher, als bei Menschen mit Arbeit. Mit jedem Arbeitsplatzverlust - von einem bis zu vier oder mehr - stieg das Herzinfarkt-Risiko weiter an. Auch die Zeit, in der Studienteilnehmer ohne Arbeit waren, spielte hier eine Rolle. Besonders hoch war das Risiko für einen Herzinfarkt im ersten Jahr nach einem Job-Verlust. Ihre Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Verlust des Arbeitsplatzes in der Größenordnung von anderen traditionellen Risikofaktoren, wie Rauchen, Zuckerkrankheit und Bluthochdruck, rangiere, so die Forscher.

hh