Magnesium: Studie belegt Blutdruck-senkenden Effekt

14.07.2016

Wer regelmäßig Nahrungsergänzungsmittel mit dem Spurenelement Magnesium einnimmt, kann dadurch seinen Blutdruck senken. Das schreiben US-Forscher von der Universität Indiana im Fachjournal Hypertension. Sie hatten dafür 34 Studien mit insgesamt über 2000 Teilnehmern ausgewertet.
Bereits 300 mg Magnesium pro Tag wirken auf den Blutdruck. image.originalResource.properties.copyright

Durch Magnesium sank der obere, systolische Blutdruckwert um durchschnittlich 2 mmHg und der untere, diastolische um 1,8 mmHg. Der Rückgang sei zwar gering, aber trotzdem deutlich nachweisbar, sagen die Forscher um Dr. Xi Zhang. Die Wirkung zeigte sich sowohl bei Bluthochdruck-Patienten als auch bei Menschen mit normalen Werten - allerdings in erster Linie bei denjenigen, die zuvor an einem Magnesiummangel gelitten hatten. Mittels statistischer Methoden errechneten die Wissenschaftler, dass die Gabe von 300 mg Magnesium pro Tag über einen Monat ausreicht, um den Magnesiumspiegel im Blut anzuheben und den Blutdruck zu senken.

Zwar waren die Ergebnisse der berücksichtigten Studien teilweise widersprüchlich. Doch zeigten insbesondere qualitativ hochwertige Untersuchungen und solche, bei denen nur wenige Teilnehmer vor dem Ende ausgestiegen waren, eine stärkere blutdrucksenkende Wirkung als der Durchschnitt. Die Autoren gehen daher davon aus, dass die Magnesiumeinnahme und die Blutdrucksenkung tatsächlich in einem ursächlichen Zusammenhang stehen. Darauf deuten auch Laboruntersuchungen hin, die Magnesium unter anderem in seiner Funktion als Gegenspieler des Calciums eine gefäßerweiternde Wirkung bescheinigen. Trotz des bescheidenen Ausmaßes der Blutdrucksenkung könnte diese Wirkung des Spurenelements angesichts der weltweit steigenden Zahlen von Bluthochdruck-Patienten für die öffentliche Gesundheit von Bedeutung sein, schreiben die Forscher in ihrer Veröffentlichung.

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