Medikamente gegen hohen Blutdruck nicht einfach absetzen
28.11.2016
Da sich viele Patienten mit Bluthochdruck gesund fühlen, nehmen sie die verordneten blutdrucksenkenden Arzneimittel oft nur unregelmäßig ein oder setzen sie sogar ganz ab. Aus ihrer Sicht verschlechtert sich durch die medikamentöse Behandlung oftmals die Lebensqualität: Die Patienten fühlen sich müde oder weniger leistungsfähig. Hinzu kommen je nach eingenommenem Wirkstoff Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Wadenkrämpfe. „Viele Nebenwirkungen lassen sich aber durch die Auswahl eines anderen Wirkstoffs oder durch eine andere Wirkstoffkombination vermeiden oder zumindest verringern", sagt Apotheker Dr. Volker Schmitt, Sprecher der Apotheker in Bayern. Er rät deshalb Bluthochdruckpatienten, offen mit ihrem Arzt oder Apotheker über Nebenwirkungen zu sprechen.
Wenn Patienten Fragen zu ihren Medikamenten oder deren Anwendung haben, können sie sich jederzeit an die Apothekerin oder den Apotheker vor Ort wenden. Schmitt: „Blutdrucksenker sind lebensverlängernde Arzneimittel. Wer also lange und gesund leben will, sollte seinen Bluthochdruck behandeln lassen." Würden erhöhte Blutdruckwerte sinken, sinke auch die Gefahr für Schlaganfälle, Herzinfarkte, Nierenschäden und weitere Krankheiten, so der Apotheker. Bereits kleine Änderungen verbesserten das Krankheitsrisiko deutlich. Deshalb sei es wichtig, dass die Patienten die verordneten Medikamente regelmäßig einnehmen.
BLAK/RF