Rauchen verursacht weit höhere Krankheitskosten als angenommen

25.07.2013

Die Kosten, die der Gesellschaft durch das Rauchen entstehen, sind doppelt so hoch wie bisher angenommen. Forscher aus München haben Daten einer Langzeitstudie ausgewertet und bezogen dabei erstmals alle gesundheitlichen Konsequenzen ein.
Gesundheitsfolgen durch das Rauchen sind teurer als bisher kalkuliert. image.originalResource.properties.copyright

Dass Rauchen der Gesundheit schadet, ist hinlänglich bekannt. Die Forschungsergebnisse des Münchner Helmholtz-Zentrums schlüsseln nun genau die Kosten auf, die durch die gesundheitlichen Folgen des Rauchens verursacht werden: Die Kosten der medizinischen Versorgung und des Arbeitsausfalls für Raucher sind um 24 Prozent und für ehemaligen Raucher um 35 Prozent höher als für Nichtraucher. Pro Raucher wurden für das Jahr 2008 Mehrkosten von mehr als 700 Euro, pro Ex-Raucher von 1.100 Euro berechnet.

Professor Dr. Reiner Leidl vom Helmholtz-Zentrum erklärt: "Die genaue Abschätzung der Krankheitskosten ist eine wesentliche Grundlage der effizienten Prävention." Eine erfolgreiche Vorsorge könne eine höhere Zahl von durch das Rauchen bedingten Krankheiten vermeiden und sei somit für die Gesellschaft vorteilhafter als bisher vermutet. Trotz des Wissens um Gesundheitsrisiken rauchen etwa 30 Prozent der Deutschen. Zu den Folgeschäden zählen unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs.

HZM/JM