Bei diesen Menschen verkürzt schlechter Schlaf das Leben

01.06.2017

Fettleibigkeit, ein erhöhter Cholesterinspiegel sowie hohe Werte für Blutdruck und Blutzucker: Liegt eine Kombination dieser Herz-Risikofaktoren vor, erhöht zu wenig Schlaf das Risiko, vorzeitig zu sterben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie aus den USA.
Ausreichend Schlaf ist wichtig für die Gesundheit. Das gilt vor allem für Menschen mit dem metabolischen Syndrom. image.originalResource.properties.copyright

Mit weniger als sechs Stunden Schlaf liefen Studienteilnehmer, bei denen verschiedene Risikofaktoren für Herzkrankheiten und Diabetes vorlagen, doppelt so häufig in Gefahr, im Beobachtungszeitraum von knapp 17 Jahren an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall zu sterben. Die Risikofaktoren, die unter dem Begriff „metabolisches Syndrom“ zusammengefasst werden, beinhalten unter anderem einen Body-Mass-Index (BMI) höher als 30, einen erhöhten Cholesterinspiegel, Bluthochdruck sowie erhöhte Werte für Blutzucker und Triglyceride. Auch mit mehr als sechs Stunden Schlaf lag die Gefahr für einen Schlaganfall im Studienzeitraum für Personen mit metabolischem Syndrom noch etwa 1,5-mal höher als für Personen ohne diese Risikofaktoren, wie die Forscher in der Fachzeitschrift Journal of the American Heart Association berichten.

Die Studie deutet darauf hin, dass Menschen mit mehreren Herz-Risikofaktoren auf ausreichend Schlaf achten sollten, sagt der Schlafpsychologe Julio Fernandez-Mendoza von der Pennsylvania State University. Bei zu wenig Schlaf sei es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko zu senken. Da es sich jedoch um eine Beobachtungstudie gehandelt habe, könne keine Aussage über Ursache und Wirkung getroffen werden. Limitierend sei zudem, dass der Schlaf der Studienteilnehmer lediglich eine Nacht im Labor überwacht worden war. Deshalb seien weitere Studien notwendig, die untersuchen, ob zum Beispiel längeres Schlafen in Kombination mit einer Absenkung von Blutdruck und Blutzucker die Prognose von Menschen mit metabolischem Syndrom verbessern könne, sagt Fernandez-Mendoza.

HH