Senioren nehmen zu viel Magnesium und Vitamin E ein

09.12.2013

Ältere Menschen nehmen häufig ergänzende Nährstoffe ein. Durch solche Vitamin- und Mineralstoffpräparate führen sie ihrem Körper aber deutlich zu viel Magnesium und Vitamin E zu. Das haben Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München (HZM) herausgefunden.
Etwa 54 Prozent der Frauen im Alter von 65 Jahren oder älter nehmen Nährstoffe in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder Arzneimitteln ein. image.originalResource.properties.copyright

Die Forscher hatten Daten aus der sogenannten KORA-Age Studie ausgewertet, die den Zusammenhang zwischen Lebensstil und dem Gesundheitszustand von Personen im Alter von 65 Jahren oder älter im Raum Augsburg untersucht. Das Team um Sigrid Schwab, Dr. Barbara Thorand und Professor Dr. Annette Peters vom HZM erkannte, dass etwa 54 Prozent der Frauen und 34 Prozent der Männer Nährstoffe in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder Arzneimitteln einnehmen. Dazu zählen Vitamine, Mineralstoffe oder sonstige Stoffe wie z.B. Omega-3-Fettsäuren oder Coenzym Q10.

Bei Frauen sind Magnesium und Vitamin D die am häufigsten ergänzten Inhaltsstoffe, bei den Männern sind es Magnesium und Vitamin E. Für beide Geschlechter beobachteten die Wissenschaftler, dass die zugeführten Dosen an Magnesium und Vitamin E die von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit angegebenen tolerierbaren Tageshöchstmengen häufig überschreiten. Bei 20 Prozent der weiblichen bzw. 33 Prozent der männlichen Teilnehmer, die regelmäßig Magnesium einnehmen, waren die verabreichten Nährstoffmengen zu hoch. Gleiches galt bei Vitamin E für 8 Prozent der Frauen bzw. 14 Prozent der Männer. Vitamin D dagegen wurde insgesamt von relativ wenigen alten Menschen eingenommen, berichten die Forscher. Die Ergänzung von Vitamin D wird in dieser Altersgruppe häufig medizinisch empfohlen, da es unter anderem den Knochenstoffwechsel positiv beeinflusst.

HZM/FH