So schützt Zähneputzen vor einem Schlaganfall

18.02.2016

Kranke Zähne und entzündetes Zahnfleisch sind nicht nur ein kosmetisches Problem. Sie können auch der Gesundheit schaden - und zwar nicht nur im Mund. So ist schon länger der Zusammenhang zwischen Parodontose und Herzkrankheiten bekannt. Dass Zähneputzen sogar vor Schlaganfällen schützen könnte, belegt nun eine neue Studie.
Eine gute Mundhygiene schützt nicht nur vor Karies und Parodontitis. image.originalResource.properties.copyright

So fanden Forscher aus Japan und den USA bei einem Viertel der Patienten, deren Schlaganfall durch eine Blutung im Gehirn verursacht worden war, bestimmte Bakterien im Speichel. Dabei handelte es sich um eine spezielle Variante des Karieserregers Streptococcus mutans. Waren diese Bakterien anwesend, traten zudem häufiger auch kleineren Hirnblutungen auf, die Demenz verursachen und einer größeren Blutung im Hirngewebe zugrunde liegen können. Bei anderen Schlaganfällen, die etwa durch einen Gefäßverschluss verursacht wurden, war dieses Bakterium nur in sechs Prozent der Fälle nachweisbar.

Die Autoren der Studie vermuten, dass die gefährlichen Karieserreger möglicherweise an Blutgefäße binden, die durch den Alterungsprozess und Bluthochdruck geschwächt sind. Dies wiederum könnte die Ursache dafür sein, dass Arterien reißen und es zu Blutungen kommt. Ein Punkt mehr also, der dafür spricht, auf eine gute Mundhygiene zu achten und regelmäßig die Zähne zu putzen. Dies sei nicht nur gut für die Zähne, sondern auch für das Herz und das Gehirn, sagt Robert Friedland, Neurologie-Professor an der University of Louisville. So hätten schon mehrere Studien einen engen Zusammenhang zwischen Parodontitis und Herzkrankheiten festgestellt. Eine weitere Studie aus dem Jahr 2013 von Forschern der University of Louisville habe sogar eine Verbindung zwischen dem Parodontitis-Bakterium und einer Verschlechterung von Rheuma nachgewiesen.

HH