Wenn Diabetikern nachts die Blase drückt

10.01.2013

Diabetiker, die nachts häufiger als zweimal die Toilette aufsuchen müssen, sollten von ihrem Arzt abklären lassen, was sich hinter dieser gestörten Blasenfunktion verbirgt. Die aktuelle Ausgabe der Neuen Apotheken Illustrierten vom 1. Januar 2013 fasst die wichtigsten Ursachen für nächtlichen Harndrang für Diabetiker zusammen.
Viele Menschen werden nachts von Harndrang geweckt. Diabetiker sind häufig davon betroffen. image.originalResource.properties.copyright

Häufigste Ursache der nächtlichen Toilettengänge bei Diabetes sind über längere Zeit bestehende schlechte Blutzuckerwerte. Hohe Blutzuckerwerte schädigen sämtliche Nervenbahnen im Körper und lassen auch die Nerven, die die Blasenfunktion steuern, nicht unbehelligt. Was dann entsteht, nennen Experten eine diabetische Zystopathie.

Da die Nerven nur noch unvollständig arbeiten, ist das Harndrangempfinden gestört. Der Diabetiker registriert erst dann einen Harndrang, wenn die Blase bereits übervoll ist. Sie läuft über, ungewollt geht Harn ab. Dann sprechen Mediziner von einer Überlaufinkontinenz. Die diabetische Zystopathie kann sich aber auch als sogenannte überaktive Blase bemerkbar machen. Dann muss der Betroffene nachts häufig zur Toilette. Die beste Möglichkeit, um diabetesbedingten Blasenschäden vorzubeugen, ist eine gute Blutzuckereinstellung.

Nächtlicher Harndrang kann aber auch Zeichen einer Herzschwäche sein. Diabetiker sind häufiger von Herz-Kreislauf-Erkrankungen betroffen als Gesunde. Zum einen entwickeln sie eher eine Arteriosklerose, zum anderen können im Rahmen einer Neuropathie auch die das Herz versorgenden Nerven geschädigt werden. Bei Herzschwäche kann sich das Blut tagsüber in den Venen stauen und Flüssigkeit ins Körpergewebe drücken. Nachts gelangt die Flüssigkeit wieder in den Blutkreislauf und wird über die Nieren ausgeschieden.

Lesen Sie den ausführlichen Beitrag zu diesem Thema Nächtlicher Harndrang: die häufigsten Ursachen auf aponet.de.

NAI