Zigaretten: Schockbilder wirken mehr als Slogans

15.01.2013

Warnungen und schockierende Bilder auf Zigaretten-Schachteln sollen Raucher zum Aufhören bewegen. Die Bilder scheinen dabei weitaus effektiver zu sein als reine Warntexte, haben US-amerikanische Forscher der Harvard Universität in Cambridge in einer Studie ermittelt.
Die Warnhinweise auf Zigaretten-Schachteln finden wenig Beachtung in der breiten Bevölkerung. Effektiver scheinen abstoßenden Schockbilder zu sein. image.originalResource.properties.copyright

"Rauchen tötet" liest man neben anderen ähnlichen Aussagen in Großbuchstaben auf Zigaretten-Schachteln in Deutschland. Dass solche Slogans leicht überlesen werden und Schockbilder auf den Schachteln weitaus abschreckender wirken, haben die Wissenschaftler in einer Befragung von über 3.300 Rauchern herausgefunden. Die Befragten schätzten die Bilder als beeindruckender, glaubwürdiger und überzeugender beim Wunsch, das Rauchen aufzugeben, ein. Das Ergebnis galt für Menschen aller Bevölkerungsgruppen gleichermaßen.

Vielfach erreichten Anti-Raucher-Programme nur gesundheitsinteressierte Menschen der einkommensstärkeren Schichten. An sozial weniger privilegierten Bevölkerungsgruppen gingen sie häufig vorbei, sagen die Studienautoren. "Die Einführung solcher bildlichen Warnungen scheint eine der wenigen gesundheitspolitischen Maßnahmen zum Rauchverzicht zu sein, die in der Lage sind, Menschen verschiedenster sozialer Schichten anzusprechen", erklärte Dr. Jennifer Cantrell, eine der Studienautoren.

RF