ArzneimittelGesundheit

Ärzte und Apotheker rücken enger zusammen

21.04.2016

NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens hält die Zusammenarbeit von Ärzten und Apothekern für einen zentralen Punkt für die zukünftige Gesundheitsversorgung. Das sagte sie bei den 4. Münsteraner Gesundheitsgesprächen, die diese Woche auf Initiative der Apothekerkammer Westfalen-Lippe stattfanden. „Heilberufe Hand in Hand“ lautete das Motto der Veranstaltung, bei der 150 Heilberufler, Patientenvertreter und Gesundheitsfachleute diskutierten.

Apotheker halten regelmäßig Rücksprache mit Ärzten, um Patientenbelange zu klären.
Apotheker halten regelmäßig Rücksprache mit Ärzten, um Patientenbelange zu klären.
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„Die verlässliche Kommunikation zwischen Arzt und Apotheker ist enorm wichtig, um eine bessere Versorgung der Patienten zu erreichen“, ist Steffens überzeugt. Datenaustausch sei jedoch nicht dasselbe wie die Kommunikation der Heilberufler. „Man muss auch einmal den Telefonhörer in die Hand nehmen und miteinander sprechen", so die Ministerin. Sie prognostizierte, dass im Gesundheitssystem zukünftig weniger finanzielle Mittel bereitstehen würden und eine alternde Gesellschaft von weniger Ärzten und Apothekern zu versorgen sei. Sie setze daher auf eine neue Rolle von Apothekern und Ärzten, die die Begleitung, Koordination und Kommunikation innerhalb der Versorgung im Quartier sichern sollen. Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, sieht das ähnlich: „Wenn wir das Miteinander der Heilberufe im Gesundheitswesen verstärken, dann stärken wir ganz automatisch das gesamte System.“

Eine auf der Veranstaltung vorgestellte Studie untermauerte, dass Ärzte und Apotheker bereits heute eng zusammenarbeiten. Über 700 Apotheker hatten darin Fragen zur Arzneimittel-Therapiesicherheit beantwortet. „In der Regel geht die Initiative für den Informationsaustausch der beiden Berufsgruppen vom Apotheker aus, der aufgrund von Patientenbeschwerden oder Rückfragen administrativer oder pharmazeutischer Natur den Kontakt mit der Arztpraxis aufnimmt“, erklärte der Studienautor Professor Dr. Achim Baum. Dies geschehe bei etwa 90 Prozent der Befragten öfter als fünfmal in der Woche, bei insgesamt zwei Dritteln sogar zehnmal wöchentlich und öfter. Angesichts der neuen digitalen Möglichkeiten und der Veränderungen im Verhalten seien Ärzte und Apotheker gut beraten, verstärkt den Schulterschluss zu suchen, sagte Baum.

RF

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