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Apotheken etwas optimistischer

Peter Erik Felzer  |  22.09.2021

Die Stimmung hellt sich auf, aber Zukunftssorgen bleiben. Das ergibt eine aktuelle Umfrage unter Deutschlands Apotheken. Die Ergebnisse wurden jetzt auf dem Deutschen Apothekertag 2021 in Düsseldorf vorgestellt.

ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening
ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening beim Deutschen Apothekertag 2021 in Düsseldorf.
© ABDA, Erik Hinz

Zwar erwarten immer noch vierzig Prozent der Inhaberinnen und Inhaber einer Apotheke eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage. Im vergangenen Jahr waren es aber noch knapp fünfzig Prozent. Das ergibt eine aktuelle Umfrage, die im Auftrag der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. erfolgte. Besonders positiv: Die Bereitschaft, in die Zukunft zu investieren, hat ebenso zugenommen wie der Bedarf an Personal. Zwei Drittel der Apotheken suchen neue Kolleginnen und Kollegen – ein Spitzenwert in den vergangenen sechs Jahren.

Mehr Planungssicherheit gefordert

Das größte Anliegen der Apothekerinnen und Apotheker bleibt eine langfristig stabile Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten. Mehr als 80 Prozent halten eine ausreichende Planungssicherheit für das wichtigste gesundheitspolitische Thema. Ein ähnlich hoher Wert wie in den vergangenen Jahren. Seit 2016 lässt die ABDA jährlich 500 Apothekerinnen und Apotheker bundesweit befragen.

„Die negative Stimmung der letzten Jahre geht zurück“, kommentierte ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening das Ergebnis. Sie führte dies vor allem auf zwei Faktoren zurück. „Das Anfang dieses Jahres in Kraft getretene Vor-Ort-Apothekenstärkungsgesetz bringt positive Impulse“, so Overwiening. Die Apotheken suchen Fachfachkräfte, wollen investieren. Dies liege auch an Herausforderungen wie dem bevorstehenden E-Rezept oder neuen pharmazeutische Dienstleistungen.

In der Pandemie viel geleistet

Des Weiteren haben die Apotheken vor Ort während der Pandemie gezeigt, was sie leisten können. „Dass wir Apothekerinnen und Apotheker unverzichtbar sind, ist für die gesamte Gesellschaft – ob Jung oder Alt – in den letzten 18 Monaten rund um die Uhr erlebbar geworden. Wir haben gleichsam als Pandemie-Jongleure jede Herausforderung bewältigt, vor der uns diese bisher größte Krise des deutschen Gesundheitswesens gestellt hat.“

Overwiening, die seit Januar dieses Jahres als erste Frau an der Spitze der deutschen Apothekerschaft steht, schlug aber auch warnende Töne an. Von der neuen Regierung erwartet sie, dass sie die richtigen Prioritäten im Gesundheitswesen setzt. Und das bedeutet, die Apotheken vor Ort zu stärken. Zudem wirbt die ABDA-Präsidentin für einen Bürokratieabbau im Gesundheitswesen. „Die Pandemie hat gezeigt, dass wir immer dann die Menschen gut und schnell versorgt haben, wenn wir unnötige bürokratische Hemmnisse aus dem Weg räumen konnten.“

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