Psyche

Emotional stabiler durch mehr Schlaf

21.09.2020

Nach einer kurzen Nacht reagieren Menschen emotionaler auf stressige Ereignisse und haben weniger Freude an den guten Dingen, die der kommende Tag mit sich bringt. Das gilt besonders für Erwachsene mit chronischen Erkrankungen.

Wer schlecht schläft, ist am nächsten Tag oft schlecht gelaunt.
Wie wichtig ausreichend Schlaf für die Gesundheit und die Stimmung ist, haben schon zahlreiche Studien belegt.
© iStock.com/millann

Wenn Menschen weniger als gewöhnlich schlafen, erleben sie am nächsten Tag weniger positive Emotionen und reagieren stärker auf stressige Ereignisse wie Diskussionen, Diskriminierung, soziale Spannungen, Arbeits- und Familienstress. Dies zeigen Befragungen von fast 2.000 Personen, die sich mit der Schlafdauer der Menschen und ihren Reaktionen am folgenden Tag auf negative und positive Situationen befassten.

„Wenn Menschen etwas Schönes erleben, beispielsweise eine Umarmung oder Zeit in der Natur verbringen, fühlen sie sich an diesem Tag normalerweise glücklicher“, sagte Prof. Nancy Sin von der Abteilung für Psychologie der Universität British Columbia. „Aber wir haben festgestellt, dass positive Ereignisse bei einer Person, die kürzer als gewöhnlich schläft, weniger positive Emotionen hervorrufen.“ Diese Unfähigkeit zu positiven Emotionen unter Stress berge das Risiko für Entzündungen und sogar für eine geringere Lebenserwartung, schreiben die Forscher.

Wie gut ausreichender Schlaf tut, zeigte sich in der Studie dagegen besonders bei Erwachsenen mit chronischen Erkrankungen: Nach einer guten und langen Nacht reagierten sie stärker auf positive Erfahrungen als sonst.

Schlafstörungen nicht einfach hinnehmen

Die empfohlene Dauer für ausreichend Schlaf beträgt mindestens sieben Stunden, doch jeder dritte Erwachsene liegt darunter. Studienautorin Sin hält das für bedenklich: „Eine große Anzahl von Untersuchungen hat gezeigt, dass unzureichender Schlaf das Risiko für psychische Störungen, chronische Krankheiten und vorzeitigen Tod erhöht. Die aktuelle Studie ergänzt diese Hinweise, indem sie zeigt, dass selbst geringfügige Schwankungen der Schlafdauer von Nacht zu Nacht Konsequenzen darauf haben können, wie Menschen auf Ereignisse in ihrem täglichen Leben reagieren.“

Wer regelmäßig schlecht schläft, sollte dies also nicht einfach tatenlos hinnehmen, sondern mit seinem Arzt oder Apotheker darüber sprechen. Manchmal helfen schon einfache neue Gewohnheiten, um nachts besser zur Ruhe zu kommen. Mehr dazu lesen Sie im Beitrag „Bei Schlafstörungen helfen Rituale" online auf aponet.de.

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