Medizin aus Obst

In einigen Obstsorten stecken Substanzen, die eine medizinische Wirkung haben.

In einigen Obstsorten steckt mehr als nur Vitamine.
In Äpfeln ist Pektin enthalten, ein löslicher Ballaststoff, der die Verdauung positiv beeinflussen kann.
© Doucefleur/iStockphoto

Ananas

Die Ananas besticht durch einen einzigartigen exotischen Geschmack – 130 Aromastoffe sollen dafür verantwortlich sein. Aber die Tropenfrucht kann mehr als gut schmecken. Das Fruchtfleisch sowie die Strünke und der Stamm der Pflanze enthalten Bromelain, ein Gemisch eiweißspaltender Substanzen. Für medizinische
Zwecke gewinnt man diese sogenannten Enzyme aus den Pflanzenresten und verpackt sie so in Form von Tabletten oder Dragees, dass die Magensäure sie nicht zerstört. Erst im Dünndarm werden sie aufgenommen. Sie eignen sich zur Behandlung von Schwellungen nach Operationen oder Sportverletzungen und lassen Blutergüsse deutlich schneller zurückgehen.

Papaya

Die Papaya, auch Baummelone genannt, kennt man als süße Frucht oder unreif geerntet im Papaya-Salat. Unreife Früchte enthalten einen Milchsaft, in dem wie in der Ananas eiweißspaltende Enzyme stecken. Das bekannteste ist das Papain, das eine verdauungsfördernde und leicht abführende Wirkung besitzt. Papain wird aus verschiedenen Pflanzenteilen der Papaya gewonnen und medizinisch als Enzympräparat bei Verdauungsschwäche und in Kombination mit anderen Enzymen, beispielsweise zur Unterstützung der Immunabwehr, eingesetzt.

Apfel

Äpfel gelten als gesund. Aber was macht das heimische Obst so wertvoll? Da wären zunächst verschiedene Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Ein besonderes Plus bietet aber das reichlich enthaltene Pektin. Dabei handelt es sich um einen löslichen Ballaststoff, der sich positiv auf die Verdauung und den Cholesterinspiegel auswirken kann. Pektin kann überdies die Darmschleimhaut schützen und Giftstoffe binden. So helfen spezielle Pektin Präparate aus der Apotheke gegen Durchfall.

Heidelbeere

Blaubeeren enthalten reichlich Vitamine und Mineralstoffe. Zwei weitere Joker: Anthocyane und Gerbstoffe. Bei ersteren handelt es sich um die dunklen Farbstoffe der Beere. Sie schützen die Zellen und haben einen positiven Einfluss auf Blutgefäße und Blutdruck. Die Gerbstoffe wiederum wirken adstringierend. Das heißt, sie sorgen dafür, dass sich Schleimhäute zusammenziehen. Getrocknete Heidelbeeren aus der Apotheke helfen als Tee zubereitet auf diese Weise gegen leichten Durchfall und können Entzündungen der Mundschleimhaut lindern.

Cranberry

Schon die Indianer schätzten Geschmack und Heilkraft der Cranberries. Heute ist die saure Beere nicht nur in Nordamerika, sondern auch hierzulande beliebt – besonders als Saft oder getrocknet im Studentenfutter oder Müsli. Cranberry- Extrakte aus der Apotheke zeigen darüber hinaus noch einen gesundheitlichen Nutzen: Regelmäßig eingenommen, unterstützen sie eine gesunde Blasenfunktion und erhöhen die Widerstandskraft der Harnwege. Sie können das Anhaften von Bakterien an den Schleimhäuten verhindern und helfen so gegen Harnwegsinfekte.

Katrin Faßnacht-Lee

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