Arzneimitteldatenbank

Aphthen

Was ist das? - Definition
Aphthen sind nichtansteckende Erkrankungen der Mundschleimhaut. Die weisslichen Bläschen können Linsengrösse erreichen und sind meist sehr schmerzhaft.

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Die genaue Ursache ihrer Entstehung ist unklar. Viren sind wahrscheinlich nicht beteiligt. Jedoch können verschiedene Infekte dazu führen, dass in Folge Aphthen auftreten. Da die Bläschen sich oft zusammen mit Verdauungsstörungen oder während der Monatsblutung bilden, werden bestimmte Nahrungsmittel und hormonelle Schwankungen als Auslöser diskutiert.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Aphthen treten in Schüben auf. Die 1-5 mm grossen Bläschen kommen einzeln oder in geringer Zahl (2-3) an der Wangenschleimhaut, der Zunge, dem Gaumen oder dem Zahnfleisch vor. Sie verursachen starke Schmerzen und können bewirken, dass die regionalen Lymphknoten, also vor allem die im Halsbereich, anschwellen. Zu Fieber kommt es meist nicht. Besonders häufig sind Aphthen auf einer entzündeten Mundschleimhaut anzutreffen.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Die Bläschen heilen nach ein bis drei Wochen ohne Narben ab. In vielen Fällen kommt es aber zu kurzfristigen Rückfällen. Zum Teil treten Aphthen über Jahrzehnte hinweg in regelmässigen Abständen auf. Bei mangelnder Mundhygiene können sich die betroffenen Hautstellen mit Bakterien infizieren.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Auf Grund ihres ähnlichen Aussehens werden Aphthen häufig mit Herpesbläschen verwechselt. Diese werden durch so genannte Herpesviren ausgelöst. Im Unterschied zu den Aphthen, die einzeln vorkommen, bilden sich Herpesbläschen in grosser Zahl. Falls Patienten neben Schmerzen auch über Fieber, verstärkten Speichelfluss, Mundgeruch und ein allgemeines Krankheitsgefühl klagen, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um die genaue Ursache zu klären.

Was rät die Grossmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps

  • Aphthen mehrmals täglich mit einem Wattestäbchen betupfen, das mit einem schmerzbetäubenden Gel aus der Apotheke versehen ist. Auch Kamillenauszüge sind geeignet.
  • Um eine Infektion der Bläschen mit Bakterien zu vermeiden, ist auf eine sorgfältige Mundhygiene zu achten. Dazu können auch desinfizierende Lösungen zum Spülen verwendet werden.
  • Mundspülungen mit Kamillentee oder fertigen Kamille-Zubereitungen fördern die Heilung.


Bearbeitungsstand: 19.10.2021

Quellenangaben:
Moll, Dermatologie, (2010), 7. Auflage - Nagel, Gürkov, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Elsevier (Urban & Fischer), (2009), 2. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)


Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Die Datenbank enthält keine homöopathischen und anthroposophischen Arzneimittel.

 

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