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Mindestabstand von einem Meter reduziert das Infektionsrisiko deutlich

05.06.2020

Eine von der Weltgesundheitsorganisation finanzierte Studie zeigt: Ein Abstand von mindestens einem Meter verringert die Zahl von Infektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 deutlich – noch besser sind zwei Meter. Gesichtsmasken und Augenschutz helfen ebenfalls, aber ihr Nutzen ließ sich nur mit geringer Sicherheit belegen.

Mit oder ohne Maske: Abstand halten senkt das Infektionsrisiko.
Mit oder ohne Maske: Abstand halten senkt das Infektionsrisiko.
© iStock.com/fizkes

Forscher aus Kanada und dem Libanon haben in „The Lancet“ eine Studie veröffentlicht, in der sie die Wirkung von Schutzmaßnahmen gegen die Atemwegsinfektionen Covid-19, SARS und MERS aus 172 Beobachtungsstudien in 16 Ländern verglichen haben. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass die Übertragung der Viren um durchschnittlich 10,2 Prozent geringer war, wenn die Menschen einen Abstand von einem Meter oder mehr einhielten. Dabei nahm der Schutz mit der Entfernung zu. Das Tragen von Gesichtsmasken und Augenschutz verringerte das Infektionsrisikos ebenfalls, allerdings waren die Daten hier weniger eindeutig.

Die Forscher stellten fest, dass auch bei sachgemäßer Anwendung keine Maßnahme mit einem vollständigen Schutz vor Infektionen verbunden war: „Neben der physischen Distanzierung und der Verwendung von Gesichtsmasken und Augenschutz sind noch weitere grundlegende Maßnahmen wie z. B. Händehygiene erforderlich.“

Simon Clarke, außerordentlicher Professor für Zellmikrobiologie an der University of Reading, rät deshalb dazu, sich weiterhin sozial zu distanzieren: „Schutzabdeckungen für Augen oder Gesicht stellen einen zusätzlichen Schutz dar. Eine geschlossene Haustür ist jedoch die effektivste Maßnahme, um sich vor Covid-19 zu schützen.“

ZOU

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