Im Jahr 2016 haben die öffentlichen Apotheken rund 7,2 Millionen individuelle Medikamente wie Kapseln oder Salben für gesetzlich versicherte Patienten hergestellt. Im Jahr 2015 waren es ebenfalls 7,2 Millionen. Das ergab eine Auswertung von Verordnungen durch das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut e. V. (DAPI).
Insgesamt stellten Apotheken jedoch deutlich mehr Rezepturarzneimittel her. So werden Rezepturen für Privatversicherte oder auf direkte Nachfrage des Patienten nicht erfasst. Hinzu kommen mehrere Millionen Spezialrezepturen, etwa für die Krebs- oder die Heroinersatztherapie sowie für die künstliche Ernährung. Schätzungsweise stellen Apotheken insgesamt über 14 Millionen Rezepturen pro Jahr her.
„Unsere Zahlen zeigen: Rezepturarzneimittel sind und bleiben eine notwendige Ergänzung zu industriell hergestellten Arzneimitteln“, sagte Dr. Andreas Kiefer, Vorstandsvorsitzender des DAPI und Präsident der Bundesapothekerkammer. Rezepturarzneimittel seien in vielen Fällen unersetzlich, zum Beispiel wenn ein Kind ein Medikament in einer Dosierung braucht, für die es kein industriell hergestelltes Arzneimittel gibt. Mit der Herstellung von Rezepturen leisten die Apotheken vor Ort einen wichtigen Beitrag zur Arzneimittelversorgung. Dazu Kiefer: "Gerade weil Rezepturarzneimittel für die Versorgung vieler Patienten so wichtig sind, müssen wir ein Netz aus wohnortnahen Apotheken erhalten. Denn die übernehmen die Verantwortung für die Herstellung."
ABDA
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